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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

Im Status quo betragen die Tideprismen dieser drei Einzugsgebiete etwa 146, 89 und 257 Mio. m 3 .<br />

Diese Zahlen sind etwas größer als die <strong>von</strong> Ferk (1995) angegebenen, möglicherweise begründet<br />

durch etwas unterschiedliche Topographien und Wasserstände.<br />

Im Klimaszenario mit Status quo-Topographie nehmen die Prismen der drei Einzugsgebiete aufgrund<br />

der Erhöhung der Hoch- und Niedrigwasser und der Vergrößerung des Tidenhubs um etwa 26 % zu.<br />

Im Klimaszenario mit modifizierter Topographie nehmen die Prismen dagegen nur um etwa 17 %<br />

gegenüber den Prismen im Status quo zu.<br />

Abb. 3: Räumliche Verteilung der Differenz (∆DF) der Überflutungsdauer zwischen Status quo und<br />

Klimaszenario mit Status quo- (links) und modifizierter Topographie (rechts) in % der Gesamtzeit<br />

<strong>von</strong> 28 Tidezyklen im September 1999 bei schwachen bis mittleren Winden.<br />

4 Auswirkungen <strong>von</strong> Küstenschutzmaßnahmen im Klimaszenario<br />

4.1 Sturmflutsperrwerke<br />

Eine Möglichkeit zur lokalen Reduzierung der vermehrten Belastung der Küstenschutzsysteme durch<br />

die erhöhten Wasserstände im Klimaszenario sind Sturmflutsperrwerke in Jadebusen und Weserästuar.<br />

Die Auswirkungen <strong>von</strong> Sperrwerken in Jade und Weserästuar, deren Positionen vom Franzius Institut<br />

für Wasserbau und Küsteningenieurwesen vorgeschlagen wurden, wurden für die Sturmflut im Februar<br />

1999 simuliert. Diese Simulation zeigt, daß bei Schließung der Sperrwerke um Niedrigwasser die<br />

nachfolgend eintretenden Hochwasser in der Jade, im äußeren Weserästuar und an der Wurster Küste<br />

deutlich höher auflaufen als bei der Simulation ohne Sperrwerke (Abb. 4 links). Das Wasser, das<br />

seewärts des Sperrwerkes im Jadebusen gestoppt wird, fließt über das Hohe-Weg-Watt in Richtung<br />

Außenweser. Zusammen mit dem Wasser, das am Sperrwerk im Weserästuar gestoppt wird, erhöht es<br />

die Wasserstände insbesondere im äußeren Weserästuar und an der angrenzenden östlichen Küste.<br />

Durch den Rückstau des Wassers kommt es auch an der Küste des Wangerlands zu einer leichten<br />

Erhöhung der Wasserstände. Im Jadebusen und im inneren Weserästuar bleiben die Hochwasser unter<br />

1 m NN, wobei sie im Weserästuar stromauf des Sperrwerkes nach seiner Schließung aufgrund des<br />

abfließenden Oberwassers geringfügig ansteigen.<br />

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