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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

Sidescan Boomer) wurden durchgeführt. Allerdings ist die Anzahl der entnommenen Bodenproben<br />

gering und Untersuchungen der oberen Schichten (z. B. mit Virbocoring) wurden nicht durchgeführt.<br />

In diesem Küstenabschnitt mündet der Kalu Ganga, der hinsichtlich Abflussmengen und Sedimenteintrag<br />

größte Fluss an der Westküste sowie der kleinere Fluss Bentara Ganga. Die gut 200 km lange<br />

Küste nördlich des Kalu Ganga ist geprägt <strong>von</strong> sehr langgestreckten, elliptisch geformten sandigen<br />

Buchten (mit einem mittleren Verhältnis Länge zu Tiefe <strong>von</strong> ca. 14 bei bis zu 60 km langen Abschnitten).<br />

Diese Küstenabschnitte sind erdgeschichtlich sehr jung und sind durch den Sedimenteintrag der<br />

Flüsse entstanden. Weiter nördlich befindet sich die Küsten in Transgression, dort entstehen neue Inseln<br />

und Landzungen, gespeist aus dem Küstenlängstransport.<br />

Durch die seismischen Untersuchungen wurden die verfüllten Paläo- Flusstäler des Kalu Ganga und<br />

Bentara Ganga gut aufgenommen, die Abbildung 3 zeigt diese Formationen. In den Flusstälern findet<br />

man baggerfähige Sedimente mit hohem Schwermetallanteil, während die hell dargestellten Flächen<br />

durch nicht baggerbare verfestigte Bodensedimente geprägt werden. Erst im Küstenprofile zwischen<br />

der -10 m Tiefenlinie und dem Strand sind wieder lose Sedimente angetroffen worden. Weiter nördlich<br />

(im Bereich Panadura) wurden küstenparallele, riffartige Strukturen erfasst, wie in Abbildung 4<br />

dargestellt. Diese wurden <strong>von</strong> den kanadischen Geologen interpretiert als „relief barrier spits or beach<br />

features, possibly cemented and over-stepped during marine transgression“. Es ist auch interessant,<br />

dass zwischen diesen Riffen der Meeresboden mit bis zu mehren Metern starken, losen und grobsandigen<br />

Schichten bedeckt ist.<br />

Abb. 3: Oberflächensedimente und Paläoflußtäler südlich <strong>von</strong> Panadura<br />

Kalu Ganga<br />

channels<br />

Bentara Ganga<br />

channels<br />

Die Abbildung 5 ist dem kanadischen Bericht entnommen. Deutlich sind diese Riffe in ihrer Lage und<br />

Kronenhöhe identifizierbar. Der Schelfhang fällt weiter auf ca. -60 bis -70 m ab und bildet dann ein 20<br />

km breites Plateau, bevor es dann sehr steil (ca. 5 - 8°) in Wassertiefen <strong>von</strong> mehr als 1000 m abfällt.<br />

Der Autor hat das Profil landseitig - basierend auf kürzlichen Messungen - ergänzt. Wenn man dieses<br />

Profil so interpretiert, dass diese Riffe aus Beach Rock bestehen und die Kronenhöhen der Riffe zum<br />

Zeitpunkt ihrer Entstehung den damaligen Meeresspiegel beschreiben, kann man den Küstenrückgang<br />

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