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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

Die Wasserstände im Elbeästuar werden sowohl durch die Gezeitendynamik der Nordsee und dem<br />

Wind über Nordsee und Deutscher Bucht als auch durch den Oberwasserzufluss aus der Oberen und<br />

Mittleren Elbe bestimmt. Tabelle 1 gibt einen Überblick über charakteristische Oberwasserereignisse<br />

am Abflusspegel Neu Darchau (Elbe km 536).<br />

HQ100 Neu Darchau 4000 m 3 /s<br />

HHQ Neu Darchau (April 1940) 3620 m 3 /s<br />

MNQ Neu Darchau 280 m 3 /s<br />

MQ Neu Darchau 720 m 3 /s<br />

Sturmflut 3.1.1976 500 m 3 /s<br />

Bemessungssturmflut 2085A 2200 m 3 /s<br />

Sommerflut 21.8.1990 200 m 3 /s<br />

Elbehochwasser 2002:<br />

HQ Neu Darchau 22.8.2002 3425 m 3 /s<br />

HQ Dresden 17.8.2002 4700 m 3 /s<br />

Tab. 1: Oberwasserereignisse der Elbe bei Neu Darchau (Elbe km 536) bzw. Dresden (Elbe km 55)<br />

(DEUTSCHES GEWÄSSERKUNDLICHES JAHRBUCH, 1998).<br />

3 Untersuchungskonzept<br />

Die Bedeutung des Oberwasserzuflusses für die Höhe der Hochwasserstände entlang des Elbeästuares<br />

wird für drei unterschiedliche Situationen untersucht:<br />

1. Astronomische Tide: nur durch die Astronomie beeinflusste Tide, hier Spring - Zeitraum;<br />

2. Sommerflut: Sturmflut außerhalb der Sturmflutsaison (September bis April), hier 21.August 1990;<br />

3. Bemessungssturmflut: Synthetische Sturmflut, die den Bemessungswasserstand erreicht, hier Bemessungssturmflut<br />

2085A (LÄNDERARBEITSGRUPPE, 1988).<br />

Der Einsatz hydrodynamisch – numerischer (HN-) Modelle ermöglicht es, Systemstudien durchzuführen.<br />

Die drei genannten Situationen werden mit extremen Oberwasserszenarien kombiniert, um den<br />

Einfluss des Oberwassers auf die Wasserstände entlang der Unterelbe zu analysieren. Als extreme<br />

Oberwasserereignisse werden 2000 m 3 /s, 3000 m 3 /s, 4000 m 3 /s, 5000 m 3 /s sowie 6000 m 3 /s betrachtet.<br />

Abflüsse größer als 2150 m 3 /s bei Sturmfluten und 3620 m 3 /s bei mittleren Tiden wurden in der Elbe<br />

bisher nicht (zuverlässig) beobachtet (DEUTSCHES GEWÄSSERKUNDLICHES JAHRBUCH, 1998).<br />

Für die hier vorgestellten Untersuchungen wird das 2-dimensionale mathematische Verfahren<br />

TRIM-2D (CASULLI, 1990 bzw. BAW, 1998) verwendet. Die Modelltopographie gibt den Zustand des<br />

Jahres 2002 wieder. Bei Sturmfluten und Oberwasserereignissen größer 1100 m 3 /s wird das Wehr<br />

Geesthacht gelegt. Das Modellgebiet reicht deshalb über das Wehr Geesthacht hinaus bis Bleckede<br />

(Elbe km 550). Zur Modellierung <strong>von</strong> Wasserstand und Strömung während der Bemessungssturmflut<br />

benötigt das HN-Modell zur Bestimmung des Impulseintrages aus der Atmosphäre Informationen zu<br />

Windrichtung und Windgeschwindigkeit über dem Ästuar. Dieser räumlich und zeitlich hochaufgelöste<br />

lokale Wind ergibt sich aus der großräumigen Wetterlage und wird kleinräumig durch die Topographie<br />

und die Oberflächenrauhigkeit des Geländes modifiziert. Die zur Modellierung der Be-<br />

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