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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

den. So ist im Zuge <strong>von</strong> Bebauungsplänen ein punktuelles Abfragen der Ergebnisse möglich. Auch die<br />

Verschneidung mit anderen Themen ist gegeben, um gezielt Gebiete nach bestimmten Kriterien ausweisen<br />

zu können.<br />

5 Die GIS-Komponente des DSF<br />

Eine der vier Säulen des DSF ist die GIS-Analyse und die Erstellung thematischer Karten für den Planungsprozess.<br />

Hierfür müssen zwei Voraussetzungen geklärt werden, zum einen die aktuelle Datenlage<br />

und zum anderen die Anforderungen und Wünsche der Raumplanung.<br />

5.1 Vorbetrachtungen<br />

Beim Vergleich der einzelnen Regionalstudien zeichnete sich sehr deutlich ab, dass der Datenbestand<br />

der einzelnen Länder, Regionen oder Fachbehörden sehr heterogen ist.<br />

Die Daten unterscheiden sich unter anderem nach Inhalt, Auflösung, Abdeckungsgrad und ihrer Zugänglichkeit.<br />

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Verfügbarkeit <strong>von</strong> Geofachdaten für die Raumplaner<br />

im Vergleich zu den Projektpartnern gut, da unter anderem ein digitales Raumordnungskataster<br />

und eine digitale Version des Regionalen Raumordungsprogramms existieren. Der Zugriff auf die<br />

Datenbestände anderer Fachbehörden, wie Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem<br />

(ATKIS), Topographische Karten unterschiedlicher Maßstäbe, Biotoptypen-<br />

/Nutzungstypenkarte (BNTK), Naturschutzgebiete und Grundwasserschutzgebiete ist gegeben.<br />

Um Prognosen zur Meeresspiegeländerung auf Geofachdaten abzubilden, bedarf es eines hinreichend<br />

präzisen Höhenmodells. Diese Höhenmodelle sind für die meisten Regionen in der benötigten Genauigkeit<br />

nicht verfügbar. In Mecklenburg Vorpommern ist derzeit das DGM25 das Genaueste, jedoch für<br />

Analysen der Raumplanung noch zu ungenau. Um innerhalb des Projektes verschiedene Methoden<br />

und Ansätze zu prüfen, wurde auf der Basis der TK10 ein eigenes Höhenmodell <strong>von</strong> Usedom (später<br />

für die angrenzenden Regionen des Greifswalder Boddens und des Oderhaffs) modelliert.<br />

Ebenfalls sehr unterschiedlich sind die Anforderungen und Wünsche der Planungsbehörden in den<br />

Regionalstudien des Projektes. Die Anforderungen reichen <strong>von</strong> einfachen Karten, welche die potentiell<br />

gefährdeten Flächen wertungsfrei aushalten, bis hin zu komplexen Analysen, die mit fiskalischen<br />

Werten durchgeführt werden. Das Amt für Raumordung und Landesplanung Vorpommern bevorzugt<br />

möglichst neutrale Aussagen, welche <strong>von</strong> den Bearbeitern dann problemadäquat bewertet werden.<br />

Diese sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Anforderungen zeigen den Bedarf eines offenen<br />

GIS-Tools für die Thematik „Meeresspiegelanstieg und Raumplanung“ auf. Unter „offen“ soll hierbei<br />

verstanden werden: offen für verschiedene Daten, aus verschiedenen Regionen in verschiedenen Auflösungen<br />

und offen für verschiedene Bewertungsmethoden.<br />

5.2 Funktionsweise des GIS-Tools<br />

Die Umsetzung dieses Tools erfolgte mit ArcView 3.2, da zum einen die Raumplanung mit ESRI-<br />

Produkten arbeitet und zum anderen das Shape-Format <strong>von</strong> vielen anderen Programmen als Exportformat<br />

unterstützt wird.<br />

Das Endergebnis des Tools ist ein Ergebnisraster, in das die Objekte der einzelnen Themen entsprechend<br />

ihren Werten gewichtet einfließen. Einzeln verwertbare Teilergebnisse pro Thema sind die wertungsfreie<br />

Darstellung der betroffenen Objekte sowie ein Themenergebnisraster. Das folgende Struktogramm<br />

(Abb. 5) zeigt den schematisierten Programmablauf.<br />

Im Schritt Grundeinstellung werden allgemeine Parameter wie Pfade abgefragt und die Basiseinstellungen<br />

für die Berechung vorgenommen. Zu den Basiseinstellungen zählen die Breite einer einzelnen<br />

Rasterzelle (des Ergebnisrasters), die Wahl des Untersuchungsraumes (z.B. Ämter, Gemeinden etc.)<br />

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