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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

Summary<br />

Modellstudien zu Extremsturmfluten in der Nordsee<br />

Sylvin Müller-Navarra und Ingrid Bork<br />

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie,<br />

Growing coastal conurbation is posing problems in principle regarding coastal protection. What<br />

maximum storm surge levels are possible? Because of the brevity of the observation period, the ensemble<br />

of heavy storm surges is very small, so that statistical methods alone are not sufficient in<br />

coastal protection. Deterministic simulation techniques enable storm cyclones and storm surges to<br />

be generated which are physically possible but have not been observed so far. In a joint project of<br />

Siegen University’s Department of Hydraulic and Environmental Research, the German Weather<br />

Service, and the Federal Maritime and Hydrographic Agency, supported by the Federal Ministry of<br />

Education and Research, a model system that has been proven in daily routine forecasting at the<br />

Federal Maritime and Hydrographic Agency is applied to results of the German Weather Service’s<br />

model simulating the extreme weather patterns associated with storm surges.<br />

Zusammenfassung<br />

Expandierende Ballungsräume am Meer werfen Küstenschutzprobleme prinzipieller Art auf. Wie<br />

hoch können Sturmfluten sein? Wegen des kurzen Beobachtungszeitraums ist das Kollektiv der<br />

schwersten Sturmfluten sehr klein, so dass statistische Betrachtungen allein im Küstenschutz nicht<br />

ausreichen. Deterministische Simulationstechniken erlauben es, noch nicht eingetretene Sturmzyklonen<br />

und Sturmfluten zu generieren, die physikalisch mögliche Zustände der Nordsee darstellen.<br />

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Gemeinschaftsprojekts<br />

der Forschungsstelle Wasserwirtschaft und Umwelt der Universität Siegen, des Deutschen<br />

Wetterdienstes und des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie wird eine im Vorhersagebetrieb<br />

des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie bewährte Modellkette auf die beim<br />

Deutschen Wetterdienst simulierten extremen Sturmflutwetterlagen angewandt.<br />

1 Einleitung<br />

Das Projekt MUSE (Modellgestützte Untersuchungen zu Sturmfluten mit sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten)<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kollektiv hoher Sturmfluten der Nordsee mit<br />

neuen Verfahren der Forschungsstelle Wasserwirtschaft und Umwelt (fwu) der Universität Siegen<br />

statistisch zu bewerten (Jensen et al. 2003) und durch realistische, aber noch nicht eingetretene Sturmfluten<br />

zu ergänzen. Dazu werden beim Deutschen Wetterdienst (DWD) Analysen <strong>von</strong> Sturmflutwetterlagen<br />

des Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) im Rahmen der<br />

allgemeinen Genauigkeit <strong>von</strong> Wetteranalysen variiert. Auf dieser Grundlage wird pro Analyse ein<br />

Ensemble neuer Wettervorhersagen entsprechend dem „Ensemble Prediction System“ (EPS) des<br />

ECMWF erstellt.<br />

Am Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) steht dann eine Modellkette zur Wasserstandsberechnung<br />

zur Verfügung. Ihr Kern ist ein dreidimensionales, baroklines Modell (BSHcmod)<br />

mit einer horizontalen Auflösung <strong>von</strong> etwa 2 km in der Deutschen Bucht und etwa 10 km in der Nord-<br />

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