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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

2 Das Elbeästuar und sein Einzugsgebiet<br />

Die Elbe ist mit einer Länge <strong>von</strong> 1100 km und einem Einzugsgebiet <strong>von</strong> 150 000 km 2 nach Donau,<br />

Rhein und Weichsel der viertgrößte Fluss Mittel- und Westeuropas. Sie fließt <strong>von</strong> der Elbequelle im<br />

Riesengebirge durch das böhmische Becken und das Elbsandsteingebirge in das Norddeutsche Tiefland<br />

und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee. Zum Einzugsgebiet der Elbe gehören Mittelgebirge<br />

wie Teile des Böhmerwaldes, das Erzgebirge, das Fichtelgebirge oder der Harz, und Tiefebenen wie<br />

das Böhmische Becken sowie das Mittel- und Norddeutsche Tiefland. Einen detaillierten hydrologisch<br />

– geographischen Überblick gibt z.B. die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IK-<br />

SE, 2001). Das Abflussregime der Elbe ist durch einen hohen Abfluss im Winterhalbjahr (November<br />

bis April: MQ = 850 m 3 /s) und durch geringen Abfluss im Sommer (Mai bis Oktober: MQ = 565 m 3 /s)<br />

gekennzeichnet. Über 60% des mittleren Jahresabflusses fließen im Winterhalbjahr ab. Jedoch können<br />

extreme Niederschlagsereignisse im Sommerhalbjahr über dem Elbeeinzugsgebiet abweichend <strong>von</strong><br />

der langjährigen Statistik zu hohen Oberwasserabflüssen auch im Sommer führen. Im August 2002<br />

benötigte die durch die extremen Niederschläge vom 11.8. bis 13.8.2002 über Böhmen, dem Erzgebirge<br />

und dem Harz entstandene Oberwasserwelle ca. 5 Tage, um die ca. 500 km <strong>von</strong> Dresden bis Geesthacht<br />

(IKSE, 2004) zurückzulegen.<br />

Das Elbeästuar, d.h. das tidebeeinflusste Flussmündungsgebiet, reicht <strong>von</strong> der Elbmündung bei Cuxhaven<br />

(Elbe km 725) ca. 140 km stromauf bis zur Tidegrenze am Wehr Geesthacht (Elbe km 586).<br />

Das Elbeästuar verengt sich <strong>von</strong> 15 km Breite bei Cuxhaven auf 3 km bei Brunsbüttel (Elbe km 695)<br />

und auf 300 m bei Geesthacht. Im Mündungsbereich ist die Elbe mehr als 20 m tief. Zwischen der<br />

Mündung und Hamburg ist das Elbeästuar gleichzeitig die Seeschifffahrtsstraße zum Hafen Hamburg.<br />

Die Fahrrinnentiefe der Elbe ist in diesem Bereich an die nautischen Anforderungen angepasst und hat<br />

heute eine Tiefe <strong>von</strong> NN-16 m. Stromauf <strong>von</strong> Hamburg St.Pauli (Elbe km 625) nimmt die Tiefe deutlich<br />

ab und erreicht am Wehr Geesthacht NN-5 m. Abbildung 1 gibt einen schematischen Überblick<br />

des Elbeästuares.<br />

Scharhoern<br />

Cuxhaven<br />

Topographie<br />

mNN<br />

-25. -10.<br />

0 5.<br />

0 12.50 25.00 km<br />

Brunsbuettel<br />

Glueckstadt<br />

Schulau<br />

Hamburg St.Pauli<br />

Bunthaus<br />

Geesthacht<br />

Abb. 1: Topographie des Elbeästuars <strong>von</strong> der Mündung bei Cuxhaven bis zur Tidegrenze am Wehr<br />

Geesthacht.<br />

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