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Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

4. Verweilzeiten aller Sturmfluten (Datenquelle:ALR Husum) mit Scheitelwasserständen über<br />

700cmPN – 5m NN (MThw +1,2m).<br />

Gleichzeitige Wellen- und Windmessungen über den mittelfristigen Zeitraum <strong>von</strong> 1986 bis 2000 bildeten<br />

die Grundlage für die Untersuchung <strong>von</strong> Korrelationen zwischen Seegangs- und Windparametern<br />

unter Zugrundelegung einer Phasenverschiebung <strong>von</strong> 3 Stunden zwischen beiden Parametern. Die<br />

Untersuchungen ergaben Korrelationskoeffizienten <strong>von</strong> r = 0,91 bis r = 0,95 (Dette, 2001), die Ergebnisse<br />

werden für Ingenieuranwendungen als zufriedenstellend angesehen. Mit den vorhandenen stündlichen<br />

Winddaten (Windgeschwindigkeit und Richtung) wurde danach über Korrelation für den längerfristigen<br />

Zeitraum <strong>von</strong> 50 Jahren (1950 – 2000) eine synthetische Datenbank <strong>von</strong> stündlichen Seegangsparametern<br />

(signifikante Wellenhöhe und mittlere Wellenanlaufrichtung) generiert.<br />

Am Beispiel der mittleren jährlichen Wellenanlaufrichtungen im Zeitraum 1986 – 2001 zeigt Abb. 1<br />

die Ergebnisse der Untersuchungen für unterschiedliche Datenkollektive: alle Meßdaten (mit Datenlücken),<br />

alle Meßdaten und Lücken aufgefüllt mit synthetischen Daten (teilsynthetischer Datensatz),<br />

sowie vollsynthetische Daten. Die Abweichungen zwischen den Datensätzen erreichen die Größenordnung<br />

<strong>von</strong> +/- 1 o , die z.B. für Betrachtung zur Richtung des resultierenden jährlichen Energieflusses<br />

in die Brandungszone als Haupteinflußparameter für den Küstenlängstransport (vgl. z.B. Dette, 2004)<br />

als unbedeutend eingestuft werden kann. Der zeitliche Verlauf der mittleren Anlaufrichtung des Seeganges<br />

deutet trendmäßig an, daß sich diese <strong>von</strong> 285 o in Richtung 275 o verschiebt. Eine Änderung in<br />

dieser Größenordnung wäre beachtlich und würde bei Anhalten dieses Trends in den Folgejahren, z.B.<br />

den Küstenlängstransport an der Westküste Sylts beeinflussen. Dies bezieht sich insbesondere auf den<br />

Küstenlängstranport, der nach Norden und Süden zu den Inselenden gerichtet ist. Eine derartige<br />

Trendentwicklung ist hinsichtlich künftiger Küstenschutzplanungen aufmerksam zu verfolgen.<br />

Abb. 1: Resultierende jährliche Anlaufrichtung des Seeganges vor Sylt aufgrund verschiedener Datensätze<br />

(Meß- und Korrelationszeitraum 1986 – 2000)<br />

Über die Datenbank für den Seegang hinaus konnte den im Zeitraum <strong>von</strong> 1900 bis 1950 aufgezeichneten<br />

Sturmflutverläufen (Wasserstände), die zugehörigen Wellenparameter (synthetisch) zugeordnet<br />

werden. Hierzu wurde auf Winddaten aus historischen Quellen zurückgegriffen.<br />

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