Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...
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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />
"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />
of the character, magnitude, and rate of climate variation to which a system is exposed, its sensitivity,<br />
and its adaptive capacity” (IPCC-definition adaptive capacity: “the ability of a system to adjust to climate<br />
change (including climate variability and extremes) to moderate potential damages, to take advantage<br />
of opportunities, or to cope with the consequences”).<br />
Wesentliche Arbeitsschritte sind die Analyse und die Bewertung der Vulnerabilität. Bedeutsam ist im<br />
Kontext Klimawandel dabei nicht nur die parallele Analyse <strong>von</strong> biophysikalischer und sozialer Vulnerabilität,<br />
sondern auch <strong>von</strong> aktueller und zukünftiger (s. BERKHOUT et al. 2004). Aufgabe einer solchen<br />
integrativen Vulnerabilitätsanalyse soll die vorsorgende Feststellung <strong>von</strong> Handlungsbedarf und –<br />
fähigkeit sein; sie kann keine detaillierten Analysen für ein konkretes Risikomanagement ersetzen,<br />
sehr wohl aber eine Vorarbeit dazu darstellen. Im Folgenden sollen, aufbauend auf die vorliegende<br />
Darstellung der Gesamtergebnisse des Verbundvorhabens (SCHUCHARDT/SCHIRMER 2005), ausgewählte<br />
Ergebnisse vor dem Hintergrund des skizzierten Vulnerabilitätskonzepts als integrativem<br />
Ansatz dargestellt und eine Gesamteinschätzung versucht werden.<br />
2 Material und Methoden<br />
Projektansatz<br />
Die komplexe Aufgabe des Vorhabens war nur durch die Beteiligung sowohl ingenieur- und naturwissenschaftlicher<br />
als auch sozialwissenschaftlicher Disziplinen mit ihrer jeweiligen Methodik zu bearbeiten<br />
und erforderte damit zwingend einen explizit interdisziplinären Ansatz, der vor allem die<br />
Wechselwirkungen zwischen Naturraum und Gesellschaft abbilden musste. Die Fallstudie KLIMU<br />
arbeitete wesentlich mit Szenarien, in denen sowohl Art und Ausmaß der Klimaänderung definiert als<br />
auch verschiedene „Zukunftsbilder“ als möglich erscheinende gesellschaftliche „Zukünfte“ konstruiert<br />
wurden. Dieser zweite Schritt diente methodisch v.a. der Berücksichtigung des Aspekts, dass eine<br />
Klimaänderung nicht auf den gegenwärtigen Zustand <strong>von</strong> Natur und Gesellschaft wirken wird, sondern<br />
auf einen in unbekannter Weise veränderten.<br />
Um das Projektziel zu erreichen, war zusätzlich zu den sektoralen Ergebnissen auch ein querschnittsorientiertes<br />
Verständnis der Zusammenhänge, Prozesse und Trends im Untersuchungsgebiet<br />
essentiell. Dazu wurden zentrale Relationsgeflechte identifiziert, die die für den Projektzusammenhang<br />
in der Region wesentlichen Wechselwirkungen zwischen Naturraum und Gesellschaft abbilden.<br />
Der natur- und ingenieurwissenschaftliche Teil des Verbundvorhabens wurde im Wesentlichen auf der<br />
Grundlage vorhandener Daten und Informationen bearbeitet; nur punktuell wurden Messungen und<br />
Kartierungen durchgeführt. Für die sozialwissenschaftlichen Teilprojekte waren Interviews und Expertengespräche<br />
wesentliche empirische Grundlage.<br />
Untersuchungsgebiet<br />
Zentrales Untersuchungsgebiet war das innere Weser-Ästuar zwischen Bremen und Bremerhaven und<br />
seine Marsch. Die einzelnen TP mussten z. T. auch angrenzende Gebiete bzw. ganze Einzugsgebiete<br />
hinzunehmen, um die das Systemverhalten steuernden Parameter beschreiben zu können.<br />
Projektstruktur<br />
Es waren 8 Teilprojekten (TP) an KLIMU beteiligt: Das TP Unterweser-Simulation (GKSS Forschungszentrum<br />
Geesthacht) hat Hydrodynamik, Stofftransport und Gewässergüte der Unterweser<br />
(UW), das TP Grundwasser (Universität Hannover) das großräumige Verhalten des Grundwasserlei-<br />
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