09.02.2013 Aufrufe

Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />

"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />

Abb. 2: Links: Räumliche Verteilungen der simulierten Hochwasser (HW) für eine mittlere Tide im<br />

Status quo (SQ) und im Klimaszenario mit Status quo (KS) bzw. mit modifizierter Topographie<br />

(KS, mT). Rechts: Mittlere Differenzen des Hochwassers (∆HW, Mittelwerte über 14<br />

Tage im September und 5 Tage im Februar 1999) zwischen Klimaszenario und Status quo<br />

für die in Abbildung 1 dargestellten küstennahen Orte. Im Fall der Differenzen zwischen<br />

Klimaszenario mit Status quo-Topographie und Status quo sind auch jeweils die maximalen<br />

und minimalen Differenzen durch schmale Balken dargestellt.<br />

3.2 Überflutete Flächen und Wasservolumina<br />

Eine Erhöhung der Wasserstände und des Tidenhubs im Jade-Weser-Gebiet geht einher mit einer<br />

veränderten Überflutung der Wattflächen – sowohl in Höhe als auch Dauer – und mit einem veränderten<br />

Austausch <strong>von</strong> Wasservolumina. Über den großräumigen Wattflächen mit Höhen zwischen –2 m<br />

und 2 m NN kann eine kleine Änderung in den Wasserständen zu einer großen Änderung im Anteil<br />

der überfluteten Flächen und in der Dauer ihrer Überflutung führen. Die im folgenden aufgeführten<br />

Angaben zu Flächenanteilen und Wasservolumina sind daher sehr sensitiv gegenüber kleinen Diskrepanzen<br />

in den Wasserständen und Abweichungen zwischen der Modelltopographie und der "realen"<br />

Topographie und können daher nur als semi-quantitative Abschätzungen angesehen werden.<br />

Im Status quo sind etwa 68 % der Wattflächen im Jade-Weser-Gebiet bei schwachen bis mittleren<br />

Winden während der Hälfte der betrachteten Tidezyklen im September 1999 überflutet. Die deichnahen<br />

Flächen werden nur bei hohen Springtiden oder bei Stürmen überflutet.<br />

Im Klimaszenario mit Status quo-Topographie werden etwa 77 % der Wattflächen während der Hälfte<br />

der Zeit überflutet. Für den größten Teil der im Status quo überfluteten Wattflächen verlängert sich die<br />

Dauer der Überflutung um etwa 10 % (Abb. 3 links). Die bei mittleren Verhältnissen temporär überfluteten<br />

Wattbereiche dehnen sich weiter in Richtung Deichvorland aus.<br />

Im Klimaszenario mit modifizierter Topographie werden etwa 69 % der Wattflächen während der<br />

Hälfte der Zeit überflutet. Dieser Flächenanteil ist nur geringfügig größer als im Status quo. Die Dauer<br />

der Überflutung für den größten Teil der bereits im Status quo überfluteten Wattflächen verlängert<br />

sich um 2 bis 4 % (Abb. 3 rechts).<br />

Veränderungen im Austausch <strong>von</strong> Wasservolumina werden beispielhaft durch die Tideprismen für die<br />

Watteinzugsgebiete der Harle (zwischen Spiekeroog und Wangerooge), der Blauen Balje (zwischen<br />

Wangerooge und Minsener Oog) und der Robinsbalje (südlich des Großen Knechtsandes) dargestellt.<br />

143

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!