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Empfehlungen zur Gestaltung von Steuerungssystemen auf der Ebene

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ung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit ihrer Hochschulen Mittel zu <strong>der</strong>en strategischer Entwicklung<br />

bereitzustellen.<br />

Die Län<strong>der</strong> unterstützen den Bereich Forschung im Rahmen <strong>der</strong> Mittelverteilung des<br />

Landes auch dadurch, dass die Einwerbung <strong>von</strong> Drittmitteln in beson<strong>der</strong>er Weise honoriert<br />

wird. Dadurch entsteht ein permanent wirken<strong>der</strong> Anreiz, Drittmittel einzuwerben; ihre<br />

Einwerbung ist für viele Forschungsbereiche entsprechend <strong>der</strong> Logik <strong>der</strong> dualen Hochschulfinanzierung<br />

in Deutschland unausweichlich.<br />

Die Frage nach dem Steuerungsbedarf <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

wird <strong>von</strong> den Län<strong>der</strong>n unterschiedlich beantwortet. Während in Berlin und in<br />

Nordrhein-Westfalen „Promotionen“ lediglich als Indikator Bestandteil <strong>der</strong> leistungsorientierten<br />

Mittelverteilung sind, durchzieht das Thema „För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses“ in Thüringen und Hessen fast alle Steuerungsinstrumente. Kennzeichnend<br />

ist, dass die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung vorwiegend dem Steuerungsgegenstand „Forschung“<br />

sowie dem <strong>der</strong> „Gleichstellung“ zu<strong>zur</strong>echnen ist. In Baden-Württemberg wird <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>von</strong> Graduiertenschulen o.ä. zwar ein Steuerungsbedarf gesehen, doch wird<br />

dieser nicht als ein staatlicher Steuerungsbedarf eingeschätzt, son<strong>der</strong>n vielmehr als einer<br />

<strong>der</strong> Hochschulen.<br />

Darüber hinaus können im Bereich <strong>der</strong> Forschung anhand zweier Beispiele unterschiedliche<br />

Vorgehensweisen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> festgestellt werden. In allen Län<strong>der</strong>n sind Wissenstransfer<br />

und Internationalisierung wesentliche Ziele <strong>der</strong> Forschungspolitik. Gesetzlich<br />

geregelt ist beides als abstraktes Ziel; hinzu kommt in Baden-Württemberg, Hessen und<br />

Thüringen die Verpflichtung, Professuren und Juniorprofessuren international auszuschreiben.<br />

Während <strong>der</strong> Wissenstransfer in Hessen und Nordrhein-Westfalen verpflichten<strong>der</strong><br />

Bestandteil <strong>der</strong> Zielvereinbarungen ist, wurde die Internationalisierung in Nordrhein-Westfalen<br />

auch ohne diese Verpflichtung <strong>von</strong> allen Hochschulen in die Zielvereinbarungen<br />

<strong>auf</strong>genommen. Der Wissenstransfer wird in Thüringen u.a. zusätzlich aus Mitteln<br />

einer Stiftung geför<strong>der</strong>t und in Berlin als eigenständiger Punkt in den Leistungsberichten<br />

behandelt.<br />

Tab. 10: Steuerungsgegenstand „Forschung“<br />

Land Wissenstransfer Internationalisierung<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Wissenstransfer ist gesetzlich<br />

festgelegt und wird vom Ministerium<br />

in Form eines Beitrags <strong>zur</strong><br />

landesweiten Patentverwertungsagentur<br />

TLB geför<strong>der</strong>t.<br />

Berlin Wissenstransfer wird in den<br />

Steuerungsinstrumenten nicht<br />

geför<strong>der</strong>t, aber in den Leistungsberichten<br />

<strong>der</strong> Hochschulen<br />

dokumentiert.<br />

Hessen Wissenstransfer ist verpflichten<strong>der</strong><br />

Bestandteil <strong>der</strong> Zielvereinbarungen.<br />

Internationalisierung ist gesetzlich<br />

verankert und wird <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hochschulstrukturkommission<br />

angemahnt.<br />

Professuren sind international auszuschreiben.<br />

Internationalisierung <strong>der</strong> Forschung<br />

ist sowohl Bestandteil <strong>der</strong> leistungsorientierten<br />

Mittelverteilung als auch<br />

<strong>der</strong> Hochschulverträge.<br />

Internationalisierung ist verpflichten<strong>der</strong><br />

Bestandteil <strong>der</strong> Zielvereinbarungen.<br />

Professuren sind international<br />

auszuschreiben.<br />

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