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Empfehlungen zur Gestaltung von Steuerungssystemen auf der Ebene

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Bauinvestitionen <strong>auf</strong> Landesebene entschieden. Die Hochschulen haben im Rahmen <strong>der</strong><br />

Bauverfahren regelmäßig den Status <strong>von</strong> Nutzern. Die Durchführung <strong>der</strong> Investitionsentscheidungen<br />

obliegt in <strong>der</strong> Regel den staatlichen Bauämtern o<strong>der</strong> Landesbetrieben. Die<br />

Hochschulen als Nutzer <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Län<strong>der</strong>n bereit gestellten Gebäude und Liegenschaften<br />

bringen sich meist über Anträge für Neubauten in den Prozess ein. Von dieser Regelstruktur<br />

bzgl. <strong>der</strong> Investitionen in den Hochschulbau gibt es in einigen Län<strong>der</strong>n Abweichungen.<br />

In Berlin wurden Investitionen bislang „in Abstimmung mit dem Land“ durchgeführt.<br />

Hessen hat über das TUD-Gesetz gesetzlich ein Budget für Neubau und Bauunterhalt garantiert.<br />

Die TU Darmstadt ist somit autonom, über die Verwendung dieser gesetzlich garantierten<br />

Mittel zu entscheiden; sie hat mit <strong>der</strong> Übertragung <strong>der</strong> Bauherrenfunktion konsequenterweise<br />

auch die dazugehörige Bauabteilung des Staatsbauamtes übernommen.<br />

Der Re-Investitionsbedarf <strong>der</strong> deutschen Hochschulen kann nicht an<strong>der</strong>s als dramatisch<br />

hoch bezeichnet werden. Der Hochschulbau in Deutschland ist bislang systematisch<br />

vernachlässigt worden. Seit <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform obliegt die Zuständigkeit für den<br />

Hochschulbau im Wesentlichen den Län<strong>der</strong>n. Der Bund hat sich v.a. <strong>auf</strong> die Kofinanzierungs<strong>auf</strong>gabe<br />

für Forschungsbauten mit landesübergreifen<strong>der</strong> Bedeutung <strong>zur</strong>ückgezogen.<br />

Der Wettbewerb um diese Investitionsmittel steigt dementsprechend zwischen den Hochschulen.<br />

In diesem Zusammenhang werden Investitionen zu einem Steuerungsgegenstand,<br />

dessen finanzieller Umfang beachtliche Ausmaße hat.<br />

Hessen hat als erstes Bundesland, dem inzwischen weitere Län<strong>der</strong> wie bspw. Nordrhein-Westfalen<br />

folgen, sein Bauinvestitionsprogramm HEUREKA (Hochschul Entwicklungs-<br />

und Umbauprogramm: RundErneuerung, Konzentration und Ausbau <strong>von</strong> Forschung<br />

und Lehre in Hessen) 30 entwickelt. Bis zum Jahr 2020 will das Land ca. 3 Milliarden<br />

Euro in den Hochschulbau investieren. Nach einem entsprechenden Antragsverfahren<br />

wird über die Vergabe entschieden. Hierdurch wird das Geld konkret in die Hochschulen<br />

gelenkt. Die Verteilung orientiert sich auch an den Entwicklungsplanungen in Forschung<br />

und Lehre und ist damit ein hochschulpolitisches Steuerungsinstrument.<br />

Tab. 14: Bauinvestitionen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Landesbetrieb, bisher keine Übertragung des Bauhaushaltes an Hochschulen<br />

Berlin Die Hochschulen erhalten über die Hochschulverträge einen investiven<br />

Zuschuss, <strong>der</strong> auch die Mittel Bauinvestitionen umfasst, als Bestandteil<br />

des Globalbudgets. Die Mittel werden eigenständig bewirtschaftet;<br />

größere Bauvorhaben wurden mit dem Land abgestimmt (HBFG), ein<br />

neues Verfahren nach <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform wird <strong>der</strong>zeit etabliert.<br />

Hessen Die Entscheidung über die Investitionen für Neubauten liegt beim Land,<br />

die Hochschulen beantragen ihre Bauprojekte. Nach Bewilligung des<br />

Landes führt die staatliche Bauverwaltung die Planung aus. Die TU<br />

Darmstadt hat im Rahmen <strong>der</strong> ihr verliehenen Bauherreneigenschaft<br />

und dem gesetzlich garantierten Bauetat eine volle Autonomie in Bauangelegenheiten.<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Baumaßnahmen durch Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB).<br />

Modellversuch „Dezentrales Liegenschaftsmanagement“ an <strong>der</strong> Universität<br />

zu Köln und <strong>der</strong> Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />

Thüringen Staatliche Bauverwaltung, Modellversuch für die Universitäten bei Bauvorhaben<br />

bis 500.000€<br />

30 Weitere Informationen zum HEUREKA-Programm <strong>der</strong> hessischen Landesregierung sind einsehbar<br />

über die Website des HMWK über http://www.hmwk.hessen.de.<br />

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