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Empfehlungen zur Gestaltung von Steuerungssystemen auf der Ebene

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2.4 Leistungsorientierte Mittelzuweisung<br />

Län<strong>der</strong>studie Baden-Württemberg<br />

HoF Wittenberg – Institut für Hochschulforschung<br />

an <strong>der</strong> Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

In Baden-Württemberg wurde eine indikatorgestützte leistungsorientierte Mittelverteilung<br />

erstmals in 2000 eingeführt. Es war vorgesehen, dass an die Universitäten in den Haushaltsjahren<br />

2000/01 zunächst 14%, in 2002/03 dann 21% und in 2004/05 28% des bereinigten<br />

Zuschusses anhand <strong>von</strong> Indikatoren verteilt werden sollten. Dabei war eine Kappungsgrenze<br />

<strong>von</strong> zunächst 1% und ab 2002 <strong>von</strong> 1,5% für Gewinne wie Verluste vorgesehen. Für Fachhochschulen<br />

und Pädagogische Hochschulen gab es ähnliche Modelle. Allerdings wurde die<br />

indikatorbasierte Mittelverteilung in 2003 außer Kraft gesetzt, und es wurden nur 2% des<br />

bereinigten Zuschusses nach Indikatoren verteilt.<br />

In 2005 wurde – auch in Hinblick <strong>auf</strong> das Ausl<strong>auf</strong>en des Solidarpaktes – ein überarbeitetes<br />

Modell leistungsorientierter Mittelverteilung erstellt, das auch schon in 2005 galt. Vom<br />

Gesamtzuschuss wird je nach Hochschulart ein bestimmter Sockelbetrag abgezogen, <strong>der</strong><br />

einen kapazitätsunabhängigen Anteil des Zuschusses darstellt. In 2006 sind dies für Universitäten<br />

je 21,3 Mio. Euro, für Fachhochschulen 2,3 Mio. Euro (jedoch max. 30% des Zuschusses)<br />

und für Pädagogische Hochschulen 2,2 Mio. Euro. Nach Abzug <strong>der</strong> Sockelbeträge<br />

und einiger Son<strong>der</strong>leistungen ergibt sich <strong>der</strong> bereinigte Zuschuss. Das Modell sieht vor, dass<br />

vom bereinigten Zuschuss 20% nach Leistungsgrößen vergeben werden; diese teilen sich<br />

jeweils hälftig <strong>auf</strong> das sog. „Volumenmodell“ und das sog. „Anreizmodell“ <strong>auf</strong>. Dabei wird für<br />

Gewinne wie für Verluste eine Kappungsgrenze <strong>von</strong> 1% des unbereinigten Zuschusses bezogen<br />

<strong>auf</strong> den Ansatz des jeweiligen Staatshaushaltsplans zugrunde gelegt – die Vorjahreswerte<br />

sind in Bezug <strong>auf</strong> die Kappungsgrenzen also ohne Bedeutung, Abwärtsspiralen werden<br />

somit vermieden.<br />

Innerhalb des Volumenmodells werden die folgenden Indikatoren eingesetzt:<br />

Universitäten Fachhochschulen<br />

Pädagogische<br />

Hochschulen<br />

Studierende in <strong>der</strong> Regelstudienzeit 25% 40% 35%<br />

Absolventen 30% 40% 35%<br />

Drittmittel (öff./privat) 17,5% 20%<br />

Drittmittel (nach Fächergruppen) 17,5%<br />

Höhe <strong>der</strong> eingeworbenen Drittmittel 25%<br />

Promotionen 10% 5%<br />

Übersicht 1: Volumenmodell <strong>der</strong> indikatorbasierten Mittelverteilung<br />

Der Anreizteil des Modells stellt die Verän<strong>der</strong>ungen zum jeweiligen Vorjahr in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Die in diesem Modellteil verwendeten Indikatoren sind:<br />

Universitäten Fachhochschulen<br />

Pädagogische<br />

Hochschulen<br />

Absolventenquote 25% 60% 40%<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Zahl ausländischer Studieren<strong>der</strong><br />

Steigerung <strong>der</strong> BA/ MA-Studienplätze 18,75% 5%<br />

Steigerung <strong>der</strong> Drittmittel absolut 12,5% 20% 15%<br />

5%<br />

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