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Empfehlungen zur Gestaltung von Steuerungssystemen auf der Ebene

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Modellbericht zu Nordrhein-Westfalen<br />

Forschung <strong>von</strong> je 50%; an den Fachhochschulen entfallen 85% <strong>auf</strong> die Lehre und 15% <strong>auf</strong><br />

die Forschung.<br />

Aufgabenbereich Indikator Universitäten<br />

Fachhochschulen<br />

Lehre Absolventenzahl 50% 85%<br />

Forschung Drittmittel 40% 15%<br />

Promotionen 10%<br />

Für die Absolventenzahl wird dabei nach Abschlussart und Studiendauer gewichtet, außerdem<br />

werden Erfolge bei <strong>der</strong> Gleichstellung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften berücksichtigt;<br />

an den Fachhochschulen wird <strong>auf</strong> ihren Wunsch hin zudem eine Gewichtung<br />

nach Fächergruppe vorgenommen. Ebenfalls wunschgemäß werden an den Fachhochschulen<br />

auch die Drittmittel nach Fächergruppe gewichtet. Bei Promotionen werden an den Universitäten<br />

ebenfalls Erfolge bei <strong>der</strong> Gleichstellung berücksichtigt.<br />

An den Universitäten wird für alle Indikatoren ein Durchschnitt aus den Werten <strong>der</strong> letzten<br />

drei verfügbaren Jahre gebildet. An den Fachhochschulen hingegen werden Werte aus<br />

nur zwei Jahren zugrunde gelegt, die wie folgt gewichtet werden: 70% <strong>der</strong> Werte des letzten<br />

verfügbaren Jahres, 30% <strong>der</strong>er des vorletzten Jahres.<br />

Für die einzelnen Indikatoren werden die folgenden Gewichtungsfaktoren eingesetzt: Bei<br />

den Studienabschlüssen werden Bachelor- und für Diplomabschlüsse jeweils mit 1 gewichtet,<br />

Masterabschlüsse dagegen mit 0,5. Ein Abschluss strikt innerhalb <strong>der</strong> Regelstudienzeit<br />

wird mit Faktor 2 gewichtet, ein späterer Abschluss mit 1. An den Fachhochschulen werden<br />

die Absolventen <strong>der</strong> Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Faktor 1 gewichtet;<br />

die <strong>der</strong> Natur- und Ingenieurwissenschaften mit dem Faktor 2,5. Dieses Verhältnis<br />

dreht sich bei <strong>der</strong> Gewichtung <strong>der</strong> Drittmittel um: Faktor 2,5 für die Geistes-, Sozial- und<br />

Wirtschaftswissenschaften, Faktor 1 für Natur- und Ingenieurwissenschaften.<br />

Die Berücksichtigung <strong>der</strong> Erfolge in <strong>der</strong> Gleichstellung erfolgt über ein komplexes System<br />

<strong>von</strong> Bonus- und Maluspunkten. Dabei wird für jeden Studienbereich innerhalb <strong>der</strong> Natur-<br />

und Ingenieurwissenschaften, in dem <strong>der</strong> Frauenanteil weniger als 50% beträgt, geprüft, ob<br />

<strong>der</strong> tatsächliche Frauenanteil über o<strong>der</strong> unter dem jeweiligen landesweiten Durchschnitt liegt.<br />

So geht die Zahl <strong>der</strong> Absolventinnen, um die <strong>der</strong> jeweilige Erwartungswert übertroffen wird,<br />

doppelt in die Berechnungen ein. Wenn z.B. <strong>der</strong> durchschnittliche Frauenanteil eines Faches<br />

bei 10% liegt, an einer Hochschule aber 15 <strong>von</strong> 100 Absolventen weiblich sind, dann werden<br />

5 Absolventinnen als „Bonus“ hinzugerechnet; für diese Hochschule wird also mit 105 statt<br />

den tatsächlichen 100 Absolvent(inn)en gerechnet. Erreicht die Anzahl <strong>der</strong> Absolventinnen<br />

nicht den landesweiten Durchschnitt, erfolgt dagegen ein entsprechen<strong>der</strong> Abschlag. Die jeweiligen<br />

Bonus- bzw. Maluszahlen werden dann <strong>auf</strong> Fächergruppenebene aggregiert und<br />

schließlich über alle Fächergruppen hinweg saldiert. Der Saldo wird mit dem Verstärkungsfaktor<br />

2 multipliziert, um eine noch stärkere Berücksichtigung <strong>der</strong> Gleichstellung zu erreichen.<br />

2.5 Haushaltsflexibilisierung<br />

Die Flexibilisierung <strong>der</strong> Hochschulhaushalte ist kein Steuerungsinstrument im eigentlichen<br />

Sinne. Vielmehr ist sie als notwendige Vorbedingung für ein autonomes Agieren <strong>der</strong> Hochschulen<br />

zu betrachten. Allerdings ist die Frage, ob und inwieweit die Hochschulen die ihnen<br />

<strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Haushaltsflexibilisierung theoretisch zustehenden Freiheiten auch tatsächlich<br />

umsetzen können.<br />

Bereits seit 1992 gab es Finanzautonomie mit weitgehen<strong>der</strong> gegenseitiger Deckungsfähigkeit<br />

und begrenzter Übertragbarkeit. In 2003/04 lief ein zweijähriger Modellversuch zum<br />

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