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Empfehlungen zur Gestaltung von Steuerungssystemen auf der Ebene

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Steuerungsinstrumente <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Ebene</strong> Land<br />

gibt. Über ihre Entwicklungen haben die Hochschulen über ein dreigliedriges Berichtswesen<br />

(s.u.), insbes. durch die Leistungsberichte, Mitteilung zu machen.<br />

In den Verträgen wird geson<strong>der</strong>t erwähnt, dass im Rahmen eventueller interner Zielvereinbarungen<br />

an den Hochschulen auch die Auswirkungen bei unzulänglicher Erfüllung festzulegen<br />

sind.<br />

2.4 Leistungsorientierte Mittelzuweisung<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> 2001 ausgehandelten Hochschulverträge wurde ein System <strong>der</strong> leistungsbezogenen<br />

Mittelverteilung vereinbart. Aufgrund <strong>der</strong> positiven Evaluierung des Mittelzuweisungsmodells<br />

für die Jahre 2002-2005 durch die HIS GmbH wird das System seit 2006<br />

mit kleinen Än<strong>der</strong>ungen fortgeführt. Gemäß den Verträgen sind alle zwölf staatlichen Hochschulen<br />

an <strong>der</strong> indikatorbasierten Mittelverteilung beteiligt.<br />

In den Verträgen wird zunächst die gesamte Zuweisung für jede Hochschule und jedes<br />

<strong>der</strong> durch den Vertrag umfassten Jahre geson<strong>der</strong>t festgelegt – vorbehaltlich <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen,<br />

die sich <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> leistungsorientierten Mittelzuweisung ergeben können.<br />

Von diesem um Son<strong>der</strong>tatbestände bereinigten konsumtiven Zuschuss wird immer ein<br />

bestimmter Prozentanteil <strong>auf</strong> Basis <strong>der</strong> erbrachten Leistungen verteilt. Die Höhe dieses Anteils<br />

ist entsprechend <strong>der</strong> vertraglichen Regelung im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Jahre schrittweise erhöht<br />

worden. 3 Auch gemäß den neuen Verträgen wird <strong>der</strong> leistungsorientiert verteilte Anteil weiter<br />

wachsen: Für die Universitäten und Kunsthochschulen betrug er in 2006 noch 20%, in 2007<br />

sind es bereits 25% und in 2008 und 2009 30% <strong>der</strong> um Son<strong>der</strong>tatbestände bereinigten Zuschüsse.<br />

An die Fachhochschulen hingegen werden schon seit 2006 30% des bereinigten<br />

Zuschusses leistungsorientiert verteilt. Die Mittelvergabe für Universitäten, Kunsthochschulen<br />

und Fachhochschulen erfolgt dabei aus getrennten Töpfen.<br />

Dadurch, dass sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> leistungsorientierten Mittelverteilung immer <strong>auf</strong> den für<br />

jedes Jahr geson<strong>der</strong>t festgelegten Zuschuss bezieht, haben die Ergebnisse <strong>der</strong> leistungsbezogenen<br />

Mittelvergaben des jeweiligen Vorjahres keinen Einfluss <strong>auf</strong> die aktuelle Zuweisung,<br />

sodass Abwärtsspiralen vermieden werden.<br />

Zur weiteren Sicherung <strong>der</strong> Hochschulen wurde mit Einführung <strong>der</strong> leistungsorientierten<br />

Mittelverteilung auch eine Kappungsgrenze eingeführt. 4 In 2006 entfiel die Kappungsgrenze<br />

für Universitäten; für Fachhochschulen galt sie nur noch in 2006 und lag bei 10%, für die<br />

Kunsthochschulen liegt sie für die gesamte Vertragsl<strong>auf</strong>zeit bei 10%.<br />

Über die verwendeten Indikatoren und ihre jeweiligen Anteile gibt <strong>der</strong> Anhang <strong>der</strong> Verträge<br />

nähere Auskunft. Dabei beziehen sich die verwendeten Indikatoren <strong>auf</strong> Fächergruppen<br />

und nicht <strong>auf</strong> die Hochschulen als Ganzes, um eine Steigerung des fachbezogenen Wettbewerbs<br />

zwischen den Hochschulen zu erreichen und die Unterschiede in den Kostenniveaus<br />

zu berücksichtigen. Die Abgrenzung <strong>der</strong> Fächergruppen basiert <strong>auf</strong> dem Ausstattungs-, Kosten-<br />

und Leistungsvergleich <strong>der</strong> HIS GmbH. Für Universitäten werden Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

einerseits und Natur- und Ingenieurwissenschaften an<strong>der</strong>erseits zu Gruppen<br />

zusammengezogen. An den Fachhochschulen werden Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

bzw. Technische Wissenschaften und <strong>Gestaltung</strong> zusammengefasst. An den<br />

Kunsthochschulen werden drei Fächergruppen gebildet: Bildende Kunst/<strong>Gestaltung</strong>, Musik<br />

und Darstellende Kunst.<br />

Die Mittelvergabe erfolgt innerhalb dieser Fächergruppen, wobei die zu vergebenden<br />

Mittel <strong>auf</strong> die Aufgabenbereiche Lehre, Forschung (inkl. Nachwuchsför<strong>der</strong>ung) und Gleich-<br />

3 Bei Einführung einer leistungsorientierten Mittelzuweisungskomponente im Jahr 2002 betrug er<br />

noch 6% und wurde dann für 2003 <strong>auf</strong> 10% und für 2004 und 2005 <strong>auf</strong> 15% erhöht.<br />

4 Diese Kappungsgrenze betrug in 2002 noch 3% und für die drei Folgejahre 5% – das heißt, dass<br />

eventuelle Än<strong>der</strong>ungen bezüglich des historischen Anteils einer Hochschule an dem per Formel zu<br />

verteilenden Teilbudget über 3 bzw. 5% hinaus „gekappt“ wurden.<br />

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