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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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- 111 -<br />

4.16. PARASITÄRE KOHLfflSTOFF-RÜCKSTOSSIMPLANTATION<br />

F.K. Naehring, A. Schmidt und J. Schöneich<br />

Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf, Bereich 2<br />

Der Ionenstrahl eines Implanters crackt und polymerisiert Kohlenwasserstoff-Adsorbat-Schichten<br />

und implantiert durch Rückstoß Kohlenstoffatome aus dieser<br />

Schicht in die zu bestrahlende Probe. Diese Kohlenstoffverunreinigung kann bei<br />

der Herstellung von Halbleiterbauelementen unerwünschte Folgen haben. Zur Reduzierung<br />

dieser Auswirkungen gibt es zwei Wege: die Schaffung eines kohlenwasserstoffarmen<br />

Implantervakuums oder die nachträgliche Beseitigung der kohlenstoffhaltigen<br />

Schicht. Um eine Vorstellung<br />

von der Größe der Kohlenstoffverunreinigung<br />

in einem Silizium-Substrat zu<br />

erhalten, wurde an einem Implanter, der<br />

mit öldiffusionspumpen und Tiefkühlfallen<br />

ausgerüstet ist, die parasitäre<br />

Kohlenstoffimplantation in Abhängigkeit<br />

von der Dosis implantierter Phosphorionen<br />

gemessen (Energie der Phosphorionen<br />

30 keV, Einschuß senkrecht zur<br />

Oberfläche). Verschiedene Kohlenwasserstoff<br />

-Partialdrücke 'wurden durch Variation<br />

der Temperatur der Tiefkühlfallen<br />

eingestellt und mit einem Quadrupol-<br />

Massenspektrometer gemessen. Die Flächenkonzentration<br />

des parasitären Koh-<br />

L 8 12<br />

Implantierte Phosphordosis in [ю' 5РУст 2] .<br />

Abb. 1<br />

Dosis des parasitär rückstoßimplantierten<br />

Kohlenstoffs in Abhängigkeit von<br />

der Dosis der 30 keV-Phosphorionen, die<br />

in Silizium implantiert wurden, aufgenommen<br />

für zwei Werte des Kohlenwasserstoff<br />

-Partialdruckes am Ort der Probe.<br />

lenstoffs im Silizium wurde mit einer<br />

Elektronenstrahl-Hikrosonde bestimmt.<br />

Abb. 1 zeigt für zwei Kohlenwasserstoff-<br />

Partialdruckwerte pg-^ die Abhängigkeit<br />

der parasitären Kohlenstoffdosis von<br />

der implantierten Phosphordosis. Nach<br />

der Implantation wurde eine etwa 80 1<br />

dicke Siliziumschicht abgeätzt. Die<br />

Flächenkonzentration des rückstoßimplantierten Kohlenstoffs verringerte sich dadurch<br />

um ca. 50 %. Aus der Kenntnis des Konzentrationsprofils rückstoßimplantierter<br />

Atome [1] folgt, daß die Kohlenstoffverunreinigung in den obersten<br />

20...50 Atomlagen des Silizium-Substrats lokalisiert ist.<br />

L i t e r a t u r<br />

[1] Grötzschel, R. et al., Jahresbericht <strong>ZfK</strong>-262 (1973) 156

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