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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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7.6. PROGRAMMSYSTEM ZUR EXPRESSAUSWERTUNG SPEKTROMETRISCHER INFORMATIONEN<br />

H. Oehler<br />

Technische Universität Dresden, Sektion Physik :<br />

In Zusammenarbeit von "VIK Dubna (LJAP) und TU Dresden (Sektion Physik, EP 4)<br />

wurde ein Programmsystem zur schnellen und automatischen Auswertung von Spektren<br />

entwickelt. Es beruht auf einer sehr .effektiven Methode der statistischen Appro-<br />

ximation experimenteller Werte [1]. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit erhöht sich<br />

in Abhängigkeit von der höchsten Multiplizität eines Spektrenabschnittes um ein<br />

bis zwei Größenordnungen im Vergleich zu anderen Methoden. Das Programmsystem<br />

kann insbesondere effektiv für eine Automatisierung der Spektrenauswertung sowie<br />

für Kontrolle und Steuerung des Experiments genutzt werden. In der Abteilung für<br />

Kernspektroskopie und Radiochemie des LJAP wird ein Teil des Systems in unmittel-<br />

barer Kopplung mit dem Experiment bei der routinemäßigen Auswertung von Spektren<br />

eingesetzt [2].<br />

Ein großer ökonomischer Nutzen wird in der angewandtes „Forschung erzielt (Geolo-<br />

gie, Reaktortechnik)'. Das Programm wurde so strukturiert, daß von Etappe zu<br />

Etappe mit zunehmender Bearbeitungszeit der zu bestimmende Parametersatz vervoll-<br />

ständigt wird und sich die Genauigkeit der Ergebnisse erhöht. • • '<br />

Im ersten Teil des Programms (EPOS-1) wird'das Spektrum für die weitere umfassen-<br />

de Auswertung vorbereitet, "indem folgende Arbeitsgänge ausgeführt werden [3]:<br />

-Bestimmung der Lagen aller sich deutlich aus dem Untergrund abhebenden Peaks;'<br />

- Berechnung einer mittleren Halbwertsbieite für das gesamte Spektrum;<br />

- Aufteilung des Spektrums in Intervalle für die weitere Bearbeitung;<br />

- Bestimmung der Parameter des Untergrundes;<br />

- Berechnung angenäherter Amplitudenwerte;<br />

- Innere oder äußere Energieeichung, verbunden mit einer automatischen Zuordnung<br />

der Eichenergien zu den Eichlinien des Spektrums.<br />

Die gute Genauigkeit der mit EPOS-1 ohne jedes Approximationsverfahren erhaltenen<br />

Ergebnisse erlaubt bereits deren Verwendung zur Steuerung des Experiments<br />

und ist ausreichend für viele angewandte Probleme.<br />

Im zweiten Teil des Programms (EPOS-2) wird das statistische Approximationsver-<br />

fahren zunächst auf solche Intervalle des Spektrums angewendet, die nur gut iso-<br />

lierte Peaks enthalten. Dabei wird, die Halbwertsbreite als freier Parameter be-<br />

handelt. Aus der so erhaltenen Abhängigkeit der Halbwertsbreite von der Kanal-<br />

nummer kann das Auflösungsvermögen der Meßapparatur als analytische Punktion<br />

gewonnen werden [4].<br />

Im dritten Teil des Programms (EPOS-3) werden alle noch nicht bearbeiteten In-<br />

tervalle behandelt, wobei die Halbwertsbreite nicht mehr'als freier Parameter<br />

fungiert, sondern mit Hilfe der schon ermittelten Auflösungsfunktion berechnet<br />

wird*. Bei komplizierten Intervallen des Spektrums wird zur Identifizierung üer<br />

ЛГ 2<br />

Multiplizität ein Hilfsspektrum von Л -Werten verwendet, das sich aus den ex-<br />

perimentellen Werten bei einer angenommenen Linien-Konfiguration ableiten läßt.<br />

Mit dem Approximationsverfahren werden gute Ergebnisse auch für sich stark über-<br />

lappende Peales erhalten [5].<br />

Die bisher entwickelte Programm-Variante enthält zwei Einschränkungen: Die Peakform<br />

wird durch eine symmetrische Gauß-Punktion beschrieben und Intervalle wer-

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