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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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- 46 -<br />

Rotationsbande, in der jedoch noch die natürliche Spinfolge erhalten ist. Die<br />

übrigen Niveaus sind nicht als Rotationsbanden zu erkennen.<br />

Die gestörte Bande ist gut im Modell der schwachen Kopplung zu beschreiben<br />

(siehe Bericht 3.11.). Dabei nimmt man -an, daß ein Teilchen in der sonst vollbesetzten<br />

h^ ^-Schale fehlt und koppelt den sphärischen h^ ^-Zustand an den<br />

Pt-Rumpf, der die gleiche Neutronenzahl und ein Proton mehr besitzt als der betrachtete<br />

Kern. In Abb. 2 sind die berechneten mit den experimentellen. Niveauabständen<br />

verglichen. In der Rechnung wurden nur die Parameter >f und *) der Wechselwirkung<br />

zwischen Teilchen und Rumpf<br />

H i n t = - (X) q( R > _ 5 $ ><br />

angepaßt, jedoch die Anregungsenergien des Rumpfes unverändert gelassen. Benutzt<br />

man statt des Pt-Rumpf es (Z = 78) den für die Beschreibung der h^^-Banden verwendeten<br />

Os-Rumpf (Z = 76), so ist die Anpassung der h^^-Bande viel schlechter.<br />

Aus diesem Sachverhalt ist u.a. eine sehr unterschiedliche Deformation der ungeraden<br />

Ir-Kerne für verschiedene Einteilchenkonfigurationen zu erkennen.<br />

Wir danken S. Hjorth, A. Johnson und Th. Lindblad, mit deren Hilfe und Unterstützung<br />

das Experiment in Stockholm möglich war.<br />

L i t e r a t u r<br />

[1] Stephens, P.S. et al., Phys. Lett. 44B (1973) 429<br />

2.20. H00HSPINZU3TÄNDE IN DEN PLATINISOTOPEN 1Cj,0 Pt UND 1 9 2 Pt<br />

L. Funke, P. Kemnitz und G. Winter<br />

Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf, Bereich 2<br />

S. Hjorth, A. Johnson und Th; Lindblad<br />

Forschungsinstitut für Atomphysik Stockholm<br />

Hauptanliegen der Kernstrukturphysik ist seit einigen Jahren die. intensive Untersuchung<br />

von Kernzuständen mit hohem Drehimpuls, wobei bisher den deformierten<br />

Atomkernen besondere Aufmerksamkeit galt. Für viele deformierte Kerne mit gerader<br />

Protonen- und Neutronenzahl wurde z.B. gefunden, daß das Trägheitsmoment in<br />

Abhängigkeit vom Quadrat der Drehfreqüenz ein abnormales Verhalten zeigt. Dieses<br />

Phänomen, das als "back-bending-Effekt" bezeichnet wird, hat verschiedene Erklärungsmöglichkeiten<br />

gefunden (Phasenübergang des supraleitenden in den normalen<br />

Zustand, Aufbrechen eines Nukleonenpaares in einem Zustand mit großem Drehimpuls<br />

j oder Überschneidung verschiedener Rotationsbanden - siehe z.B. Ref. [1]).<br />

Relativ wenige Angaben gibt es bisher über Hochspinzustände in Kernen des Übergangsgebietes<br />

zwischen Seltenen Erden und Blei (Z » 76 - 82). Kürzlich wurde gefunden<br />

[2],[3], daß die Grundzustandsbande in den Isotopen und oberhalb<br />

Spin 4-6 einer reinen Rotationsstruktur entspricht, obwohl die Protonenzahl<br />

von Quecksilber (Z = 80) nahe der magischen Zahl 82 ist. Im Grundzustand<br />

und in den ersten angeregten Zuständen dagegen sind diese Kerne, wenn überhaupt,<br />

nur schwach deformiert. Zur qualitativen Erklärung der experimentellen Ergebnisse<br />

wurde die Möglichkeit eines Formüberganges von einer schwachen oblaten Deformation<br />

zu einer starken prolaten Deformation diskutiert. Diese Vermutung wird in-

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