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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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- 182 -<br />

7.8. MCVFS - EIN MONTE-CARLO-PROGRAMM ZUR BERECHNUNG <strong>DER</strong> VIELFACHSTREUUNG<br />

BEIM DURCHGANG VON TEILCHEN DURCH MATERIE<br />

T.' Stiehler<br />

Vereinigtes Institut für Kernforschung Dubna, Laboratorium für Kernprobleme<br />

Abgesehen von den notwendigen Näherungen in der .Vielfachstreutheorie müssen analytische<br />

Vielfachst'reutheorien (s. z.B. [1],[2]), um zum Vielfachstreugesetz zu<br />

gelangen, stets von vereinfachten, genäherten Einzelstreugesetzen und von einfacher<br />

Geometrie der streuenden Substanz ausgehen. Diese Einschränkungen sind bei<br />

Verwendimg einer Monte-Carlo-Routine nicht notwendig. Das Programm MCVFS ist für<br />

beliebige Geometrien des Streuers und für beliebige Einzelstreugesetze<br />

d6/dû (6,T), die als Tabellen oder Gleichungen eingegeben werden, verwendbar.<br />

Die Monte-Carlo-Routine besteht hauptsächlich aus folgenden Schritten:<br />

1) Festlegung der charakteristischen Größen eines einlaufenden Teilchens<br />

(Orts- und Richtungskoordinaten, Energie, Art des Teilchens)<br />

2) Bestimmung der Weglänge bis zur ersten bzw. nächsten Einzelstreuung:<br />

lr = - In r/(N . 6t0t(T)), wobei 6tot(T) = J d* /dil(e,T)dÄ gilt.<br />

N ist die Anzahl der Atome pro cm^ Streusubstanz, und r ist eine Zufallszahl.<br />

3) Aus der Winkelverteilung der Einzelstreuung d6 /dil(9,T) wird ein Winkel вр<br />

zufällig ausgewählt. Aus dem Intervall -1Г ¿Vé +"K wird ein Winkel fr zufällig<br />

ausgewählt. •<br />

4) Aus den alten Orts- und Richtungskoordinaten folgen mit 0r, *fr, lr neue<br />

Orts- und Richtungskoordinaten.<br />

Die Punkte 2) bis 4) werden immer wieder abgearbeitet, bis das Teilchen mit bestimmtem<br />

Endstreuwinkel den Streuer verläßt. Dabei verringert sich ständig die<br />

kinetische Energie des Teilchens. Der Energieverlust wird aufgrund der eingegebenen<br />

Energie-Reichweite-Kurven (Approximation durch Polynome 2. Grades) berechnet.<br />

Eine Testvariante mit dem Einzelstreugesetz von Moliere [1] ergibt für 10 MeV-<br />

2<br />

Protonen, die durch eine Zinkschicht von 7 mg/cm gehen, einen mittleren Streuwinkel<br />

von 6 = 1.13 Grad, bei einer mittleren Anzahl von Einzelstreuungen in der<br />

Schicht von 438. Dabei wurden 500 einfallende Teilchen ausgespielt. Die Rechenzeit<br />

pro Teilchen beträgt 0.45 s. Der resultierende mittlere Streuwinkel stimmt<br />

recht gut mit dem Streuwinkel ©y^g =1.00 Grad überein, der für dieselbe Variante<br />

aus dem Moliêrschen Vielfachstreugesetz [2] folgt.<br />

L i t e r a t u r<br />

[1] Molière, G., .Z. Naturforschg. 2a (1947) 133<br />

[2] Molière, G., Z. Naturforschg. jia (1948) 78

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