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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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- 114 -<br />

4.19. UNTERSUCHUNG VON STRAHLENSCHÄDEN IN ARGON- UND KOSPHORIMPLANTIERTEN<br />

SILIZIUMKRISTALLEN<br />

G. Götz, E. Glaser und F. Schwabe<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sektion Physik<br />

Mit ionometrischen Verfahren wird die Erzeugung und Ausheilung von Strahlenschäden<br />

untersucht, die bei der Implantation von Argon- und Phosphorionen in Siliziumkristallen<br />

entstehen. Die Implantation erfolgt bei konstanter Energie (200 keV)<br />

P vi p О<br />

und Dosisrate (0.5/uA/cm ). Variiert werden die Dosis (zwischen 7 • 10 Ionen/cm<br />

und 1 • 10 1 ? Ionen/cm 2 ), die Implantationstemperatur (-196 °C, 20 °C, 200 °0,<br />

400 °C) und dié Ausheiltemperatur (400 °0, 600 °C, 800 °C, 1030 °C).<br />

Bei gleichen Implantationsbedingungen<br />

ist die Menge der erzeugten<br />

Strahlenschäden für beide Dopandenarten<br />

annähernd gleich. Die Dosiswerte<br />

für Amorphisierung betragen<br />

z.B. bei der Implantationstemperatur<br />

-196 °C für Argonionen<br />

14 ?<br />

1.6 • 10 Ionen/cm und für Phos-<br />

14 2<br />

phorionen 2.0 • 10 Ionen/cm . Sie<br />

stimmen gut mit theoretischen Ergebnissen<br />

überein [1],[2].<br />

TAin'C<br />

Abb. 1<br />

Abhängigkeit der verbleibenden Defektkonzentration<br />

von der Ausheiltemperatur und<br />

Implantationsdosis zum Vergleich der Ausheilung<br />

von Defektzentren in argon- und<br />

phosphorimplantierten Siliziumschichten<br />

des eine Temperatur von 600 U C erforderlich.<br />

Die Ausheilung der Strahlenschäden<br />

ist in argonimplantierten Schichten<br />

in den meisten Fällen geringer als<br />

in phosphorimplantierten Schichten.<br />

Ein typisches Beispiel zeigt die<br />

Abb. 1. Dargestellt ist die Tempe^<br />

raturabhängigkeit der Defektzentrenkonzentration<br />

für verschiedene Werte'<br />

der Implantationsdosis n. Für n =<br />

5 • 10 13 Ionen/cm 2 ist die Ausheilung<br />

in argon- und phosphorimplantierten<br />

Schichten nahezu identisch.<br />

i Ц. p<br />

Bei n = 1 • 10 Ionen/cm heilen<br />

phosphorimplantierte Schichten<br />

zwischen 20 °C und 400 °C aus. Für<br />

argonimplantierte Schichten ist zur<br />

Erzielung des gleichen Ausheilgra-<br />

Noch krasser sind die Unterschiede in sehr hoch dotierten Schichten. Bei n =<br />

5 - Ionen/cm 2 heilen phosphorimplantierte Schichten bis 800 °C aus. In<br />

argonimplantierten Schichten erfolgt hingegen selbst bei einer Ausheiltemperatur<br />

von 1030 °C nur eine Ausheilung von 5 % der Strahlenschäden.<br />

Die Ursache für die unterschiedliche Wirkung von Argon- und Phosphorionen liegt<br />

in der großen Differenz der Löslichkeitsgrenzen von Argon- und Phosphoratomen in<br />

Siliziumkristallen. Die geringe Löslichkeit der Argonionen in Silizium verhindert<br />

oder erschwert die Rekristallisation des Gitters bei der Ausheilung. Dieser<br />

Effekt wird quantitativ durch TEM-Untersuchungen bestätigt [3].

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