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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR ZfK ...

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Der Einsatz des Dispatchers gestattet den Betrieb von gleichzeitig drei Programmen<br />

(sog. Rechenebenen), deren Ablauf durch ein automatisches Programmwechselsystem<br />

(Zeitdauer für einen kompletten Übergang ca. 70^us) sowie durch das Interruptsystem<br />

gesteuert wird. Dabei erlaubt ein beliebig vorgebbares Prioritätssystem<br />

eine effektive Auslastung des Rechners bei Programmen mit unterschiedlicher<br />

Rôchenwerkauslastung (sog. Vordergrund-, Mittelgrund- und Hintergrundprogramm).<br />

Beim on-line-Betrieb mit dem Meßzentrum erhält die entsprechende Rechenebene die<br />

höchste Priorität. Transfervorgänge behindern die Arbeit des Rechenwerkes nicht.<br />

Die Bedienung des Betriebssystems durch die Operateure erfolgt über die beiden<br />

Regieschreibmaschinen (im Rechenzentrum und im Meßzentrum) mittels einer ausgearbeiteten<br />

Kommandosprache, deren Konzept auf den Erfahrungen mit den verschiedenen<br />

Ausbaustufen des Monoprogramm-Betriebssystems (1968-1972) beruht [1].<br />

Diese Kommandosprache ist auf minimalen Bedienungsaufwand ausgelegt.<br />

Das gesamte Betriebssystem ist auf den peripheren Speichern (Magnettrommeln mit<br />

60 KBytes und Kernspeicher mit 40 KBytes) untergebracht und wird zusätzlich auf<br />

einem speziellen Magnetband - dem jeweils neuesten Stand entsprechend - archiviert.<br />

Von dort her erfolgt seine Generierung in der Rechenanlage mittels besonderer<br />

Dienstprogramme.<br />

Die Erfahrungen mit dem bisherigen Einsatz des Multiprogramm-Betriebssystems<br />

lassen folgendes erkennen:<br />

1. Die Effektivität des Zentralrechners (d.h. der Programmdurchsatz pro Zeiteinheit)<br />

steigt bis auf 200 % gegenüber dem Monoprogrammbetrieb. Die Steigerungsrate<br />

ist von der Anzahl der 4 pro Schicht verfügbaren Operateure abhängig.<br />

' . '<br />

2. Die meisten Programme erbringen geringere Rechenicosten.<br />

3. Die verfügbare Hauptspeicherkapazität (etwa 190 KBytes) ist hinsichtlich der<br />

Rechengeschwindigkeit der Anlage als absolute untere Grenze für einen effektiven<br />

Multiprogrammbetrieb einzuschätzen. Das Aufgabenprofil im <strong>ZfK</strong> (insbesondere<br />

auch im Meßzentrum) rechtfertigen eine Hauptspeicherkapazität von<br />

256 KBytes oder mehr (bei effektivem Betrieb auf drei Rechenebenen).<br />

Von den nicht unmittelbar mit dem Betriebssystem gekoppelten Arbeiten der Software-Gruppe<br />

seien nur die speziellen Prozeduren für den on-line-Betrieb [3l<br />

(siehe Bericht 6.25.) sowie das Software-System zur Plotterbenutzung [4] erwähnt<br />

.<br />

L i t e r a t u r<br />

[1] Böttger, H. und R. Hammer, Beschreibung der Regieworte für das Betriebssystem<br />

(<strong>ZfK</strong>-internes Arbeitsmaterial für Operateure, Mai 1972)<br />

[2] Hammer, R. und H. Böttger, Erläuterung der SM-Mitteilungen'(ebenda)<br />

[3] Böttger, H., Bemerkungen zum Datentransfer (ADT) über den on-line-Kanal<br />

(<strong>ZfK</strong>-interne 'Mutzerinformation, zur Freigabe vorbereitet)<br />

[4] Böttger, H., Hutzerinformation zum PIotter-Software-Paket, <strong>ZfK</strong>-interne<br />

Schrift, Juli 1974

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