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Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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- 100 -<br />

140. CHAMINADE, Cécile (1857–1944). Sammlung Klavier- und Vokalmusik: 1. Les<br />

Feux de la Saint Jean... op. 44 (für Solo-Sopran, 4-stimmigen Frauenchor und Klavier).<br />

Paris, Enoch & Cie., V.-Nr. 1755 [ca. 1900]. 11 S. - 2. Chanson Bretonne. Romance sans<br />

Paroles No. 5. Op. 76. Paris, Enoch Frères & Costallat, V.-Nr. 2225 [nach 1893]. 5 S., stärker<br />

gebräunt. - 3. Vert-Galant pour Piano. Op: 85. Paris, Enoch & Cie., V.-Nr. 3092 [1916].<br />

7 S. fol., Titel mit reicher floraler Jugendstil-Gestaltung, in OUmschlag. € 145,—<br />

Mannheimer Kammermusik<br />

141. FILTZ (FILS), Anton (1733–1760). Sei Sonate a Tre [C, A, B, f, Es, D]. Due Violini<br />

& Basso [...] Opera III. [...] Imprimé par Bernard. Paris, La Chevardière / Lyon, Legoux<br />

[1760]. Stimmen in Stich, folio: Titelbl. + 13, 13, 13 S.). Titelseiten stellenweise etwas blass<br />

(diejenige zur Vl.1 gebräunt); insgesamt gutes, unbenütztes Exemplar. € 750,—<br />

RISM F 792; MGG/2 VI, Sp. 1161 ff.; NewGrove/2 VIII, S. 816 f. Seltene Erstausgabe, für<br />

die für ganz Deutschland nur ein einziges Exemplar nachgewiesen ist. – Der aus Eichstätt<br />

stammende Filtz war seit 1754 an der Mannheimer Hofkappelle angestellt und gilt als einer<br />

der wichtigsten Sinfoniker der „Mannheimer Schule“. Gleichwohl ist fast nichts über seine<br />

ohnehin kurze Biographie bekannt. Er wurde nur 27 Jahre alt, hatte keine leitende Funktion<br />

inne, und anscheinend unternahm er selbst kaum etwas für die Veröffentlichung seiner<br />

Kompositionen. Chr. Fr. D. Schubart berichtet, „daß er aus vielen seiner trefflichsten Werke,<br />

wann sie einmal aufgeführt waren, Fidibus machte“. Dennoch ist die Zahl seiner überlieferten<br />

Stücke erstaunlich groß. Allerdings kann man keinen einzigen <strong>Dr</strong>uck und nur wenige<br />

Handschriften zweifelsfrei in seine Lebzeiten datieren. Der Verleger La Chevardière erwarb<br />

kurz nach Filtz’ Tod von dessen Witwe ein <strong>Dr</strong>uckprivileg, weshalb besonders viele seiner<br />

Werke gerade in diesem bedeutenden Pariser Verlag erschienen sind.<br />

142. HAAS, Pavel (1899-1944). Šeptem (Geflüster; für Klavier). In: Mährische<br />

Komponisten an die Jugend. [16 Klavierstücke verschiedener Komponisten]. Brünn,<br />

Pazdírek, Verl.-Nr. 650, © 1936 (Edition de l’association des Compositeurs de Moravie, Nr.<br />

1). 23 S., folio, m. OUmschl. (brüchiger Falz). Innen schwach gebräunt (bei einem Stück<br />

zahlreiche aufführungstechnische Eintragungen). € 180,—<br />

Äußerst seltenes Dokument zum musikalischen Schaffen in der Tschechoslowakei um 1935.<br />

Hier handelt es sich um kurze Klavierstücke (keines länger als zwei Seiten), zumeist mit<br />

programmatischen Titeln. Die Notwendigkeit des verhältnismäßig kleinen Landes,<br />

Musikalien für den internationalen Markt zu produzieren, zeigt sich an der viersprachig<br />

gedruckten Ausgabe (Tschechisch, Französisch, Deutsch und Russisch). – Eröffnet wird die<br />

Sammlung mit Vzpomínka (Erinnerung) von Leoš Janáček, einer kurzen Komposition von<br />

gerade 14 Takten, die beinahe den Charakter eines Albumblattes aufweist. Erstmals war das<br />

Stück im 6. Heft der jugoslawischen Zeitschrift Muzika erschienen, doch stellt die vorliegende<br />

zweite Ausgabe die besser zugängliche und damit wirkungsgeschichtlich bedeutendere<br />

Quelle dar. – Neben Janáček als dem heute bekanntesten tschechischen Komponisten<br />

der Zeit, ist mit Šeptem (Geflüster), einer leise dahin huschenden kleinen Studie von Pavel<br />

Haas, ein weiterer im Westen wieder geläufiger Künstler vorhanden. Die übrigen (u. a.<br />

Ferdinand Vach, Jaroslav Kvapil, Jan Kunc oder Stanislav Goldbach) sind hingegen mit den<br />

gängigen Nachschlagewerken kaum nachweisbar.

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