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Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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93. FLÖTENMUSIK DES FRÜHEN 18. JAHRHUNDERTS (Caix d’Hervelois,<br />

Rameau, Corelli, Naudot). Wertvolles, sehr sauber geschriebenes Manuskript, entstanden<br />

um 1750 oder etwas früher. 346 S. (Notenpapier mit 6 Systemen), quer-8vo. Ldrbd d. Z.,<br />

Leder brüchig und stark nachgedunkelt, ehemaliger Goldschnitt ebenfalls sehr dunkel;<br />

Buchblock gut erhalten; lediglich das Blatt S. 109/110 mit Papierverletzung (einige Takte<br />

verloren). € 1.800,—<br />

Offenbar wollte der Schreiber die zahllosen Stücke (vorwiegend barocke Tänze, wie<br />

Allemande, Gigue, Menuet, Musette oder Rigaudon) zu vielsätzigen Suiten zusammengefasst<br />

wissen, die er meist nummerierte. Auf einem Blatt nach der letzten Notenseite notierte<br />

er ein Inhaltsverzeichnis, wobei die Suiten nach Tonarten geordnet sind. – Mehrfach<br />

taucht der Name Caix auf, womit wahrscheinlich ein Mitglied aus der aus Lyon stammenden<br />

Musikerfamilie Caix d’Hervelois gemeint ist, dessen Viola da gamba-Kompositionen<br />

gelegentlich auch für Flötisten eingerichtet wurden. Darüber hinaus werden weitere Namen<br />

von Komponisten genannt, wie z. B. auf S. 112 Suite X Rameau, S. 316 Corelli œuvre 5<br />

Follia (damit ist die letzte der zwölf Sonaten aus dem op. 5 gemeint) oder S. 328 Suite<br />

Nodot (= Naudot?). Gelegentlich kommen auch zweistimmige Flötenstücke vor (etwa S.<br />

148ff. u. 184f.); einige Melodien sind nachträglich textiert worden (z. B. S. 152f.).<br />

94. HOLZBAUER, Ignaz (1711–1783). Recitativo et Aria, aus der Opera Günther von<br />

Schwarburg [recte: Schwarzburg]. Klavierauszug. Zeitgenössische Kopistenschrift (4 Bll.),<br />

querfolio [um 1780]. 2 in einander gelegte Doppelbll., Notenpapier mit Wasserzeichen<br />

(Unold/Wolfeg – Wappen). Hervorragend erhaltenes, außerordentlich sauber geschriebenes<br />

Heft. € 250,—<br />

Günther von Schwarzburg wurde am 5. Januar 1777 in Mannheim uraufgeführt und gilt als<br />

erste deutsche Oper, die bereits von den frühesten Musiklexikographen hervorgehoben<br />

wird: „Sie [diese Oper] ward nicht allein mit aller Pracht und allgemeinem Beyfalle durchs<br />

ganze Carneval aufgeführt und dann aufs Carls= und Elisabethfest wiederholt, sondern sie<br />

wurde auch in vollständiger Partitur in Kupfer gestochen [RISM weist drei bei Götz in<br />

Mannheim veröffentlichte Varianten nach] und dem Churfürsten zugeeignet“, wie bereits

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