Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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Erste Annäherung an die Zwölftonmusik<br />
51. SCHÖNBERG, Arnold. Harmonielehre. 3. vermehrte und verbesserte Auflage. Wien,<br />
Universal Edition, Verl.-Nr. 3370, © 1922. XII, 516 S. (zahlr. Notenbeispiele), 8vo, roter<br />
OLnbd. mit leicht verblasster Goldprägung; unbedeutende Lagerungsspuren; Buchblock<br />
ausgezeichnet erhalten. € 250,—<br />
Die 3. Auflage, die sich „im Grundsätzlichen von der ersten nicht unterscheidet“, stellt die<br />
endgültige Fassung der Harmonielehre dar: „Verbessert habe ich insbesondere den Aufbau<br />
vieler Partien und Kapitel und manches stilistische Detail. Vergrößert wurden insbesondere<br />
die Zahl der Notenbeispiele in der ersten Hälfte des Buches. […] Viele <strong>Dr</strong>uckfehler, insbesondere<br />
in den Notenbeispielen, die trotz sorgfältigster Korrektur in der 1. Auflage stehen<br />
geblieben sind, wurden dank der Mitwirkung zahlreicher Freunde und Schüler ausgemerzt.“<br />
Im Detail gibt es in dieser 3. Auflage jedoch „sehr viele Hinzufügungen, manche<br />
auch prinzipiellen Charakters“, darunter vor allem die erste Erwähnung der „Reihe von<br />
12 Tönen“ (S. 464). – Die Zueignung ist gekürzt; einige Sätze „durften, als heute überflüssig,<br />
entfallen. Es waren unmittelbar nach Mahlers Tod in tiefer Ergriffenheit geschriebene<br />
Worte, in denen der Schmerz um den Entrissenen und der Zorn über das Mißverhältnis zwischen<br />
seinem Wert und der Anerkennung, die er fand, nachzitterten.“<br />
Die in nur 50 Exemplaren gedruckte Festschrift<br />
zu Schönbergs 60. Geburtstag<br />
52. [Schönberg, A]. Arnold Schönberg zum 60. Geburtstag, 13. September 1934. Wien,<br />
Universal Edition [1934]. Frontispiz (Porträtphoto Schönbergs von Man Ray, 1932), 75 S.<br />
4to. OBroschur; außen unbedeutende Lagerungsspuren, sonst sehr gut. € 450,—<br />
Limitierte, nur in fünfzig Exemplaren hergestellte Sonderpublikation (unser Exemplar:<br />
Nr. 43). – Sehr beeindruckende Festschrift für Schönberg, die eineinhalb Jahre nach Hitlers<br />
‚Machtergreifung’ immer noch auf Deutsch, aber nur im noch selbstständigen Österreich<br />
erscheinen konnte. Die insgesamt 27, inhaltlich und in ihrem Umfang sehr unterschiedlichen<br />
Textbeiträge stammen vorwiegend von Komponisten (A. Hába, D. Milhaud, E.<br />
Wellesz, A. v. Zemlinsky) oder Musikern (W. Mengelberg, E. Steuermann); aber auch<br />
Schriftsteller sind vertreten (Th. W. Adorno, H. Broch, H. Jone, F. Werfel). Zugleich liest<br />
sich das Autorenverzeichnis wie das Who’s who der Emigranten, die 1938 nach dem<br />
‚Anschluss’ Österreichs fliehen mussten.