Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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B) Regieanweisungen Anno 1779<br />
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37. SACCHINI, Antonio (1730–1786). Calliroe. <strong>Dr</strong>amma per Musica da Rappresentarsi<br />
per ordine di S. A. S. Il Duca Regnante di Wirtemberg e Teck &c. &c. e esseguita in tutte le<br />
sue parti Nel Gran Teatro di Stoutgard dagli Alunni Musici e Ballerini dell’Accademia<br />
Ducal-Militare e dell’Istituto di Educatione. Il Jorno X. Gennaro MDCCLXXIX. Stuttgart,<br />
Cotta [1779]. 175 S. zweisprachiger Librettodruck (verso: Italienisch; recto: Französisch),<br />
2 Bll. mit den S. 3–6 fehlen (französ. Fassung des Titels, ital. Vorwort; von dessen französ.<br />
Übersetzung liegt die zweite von zwei Seiten vor), 8vo. Papierumschlag d. Z. in attraktiver<br />
Bronzetönung, faltig, Papier im Randbereich mit leichten Altersspuren. Mit zahlreichen<br />
aufführungsgeschichtlich wichtigen Eintragungen (s. u.). € 1.750,—<br />
Sacchini hatte Anfang 1770 Deutschland besucht und während seines kurzen Aufenthaltes<br />
für München zwei und für Stuttgart eine Oper komponiert; das Textbuch zu Calliroe war<br />
vom württembergischen Herzog Karl Eugen bei einem der berühmtesten Librettisten der<br />
Zeit, Mattia Verazi, in Auftrag gegeben worden, und Sacchini vertonte es zum ersten Mal<br />
(später wurde es noch von Myslivecek und Nasolini komponiert). Das Werk ist im Ludwigsburger<br />
Schlosstheater am 11. Februar 1770 uraufgeführt worden (handschriftliche Partitur<br />
heute in der Württembergischen Landesbibliothek, Stuttgart). Calliroe war so erfolgreich,<br />
dass die Oper anlässlich des Geburtstages der Franziska von Hohenheim (1748–1811)<br />
am 10. Januar 1779 im Stuttgarter Theater erneut gespielt wurde (bereits im Vorjahr hatte<br />
man aus dem gleichen Anlass Jommellis Demofoonte gegeben). Auf Befehl Karl Eugens<br />
spielten die Schüler der Stuttgarter Militärakademie: Johann Rudolf Zumsteeg könnte also<br />
im Orchester, Friedrich Schiller vielleicht als Komparse mitgewirkt haben; letzterer hatte an<br />
jenem Tag bereits seine Festrede mit dem Titel Gehört allzuviel Güte, Leutseligkeit und<br />
große Freigebigkeit im engsten Verstande zur Tugend? gehalten. – Für die abendliche Fest-