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Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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Bruno Walter in Leipzig kurz vor der „Machtergreifung“<br />

88. WALTER, Bruno (1876–1962). Großformatiges Porträtphoto (21,5×15,5cm), nach<br />

rechts gewendetes Brustbild (Blindstempel des Ateliers Ellinger, Salzburg (Bleistiftsignatur);<br />

Abzug an den Rändern ganz schwach oxidiert. Gerahmt. Mit eigenhändiger Widmung<br />

m. U. auf dem Passepartout. Prächtiges Sammelstück. € 850,—<br />

Augenscheinlich ist das Bild schon in Walters früher Salzburger Zeit entstanden – mithin<br />

um 1925/26. Die Widmung lautet: „Herrn Oskar Fischer, dem ausgezeichneten Flötisten,<br />

in dankbarer Erinnerung an schönes gemeinsames Musizieren. Leipzig, Dezember 1932.“<br />

– Seit 1929 leitete Walter die Leipziger Gewandhauskonzerte, einen Posten, den er bald<br />

nach den Reichstagswahlen vom März 1933 einbüßte. Im April 1933 meldete die Zeitschrift<br />

für Musik nicht ohne Häme, „daß das 18. Konzert auf ministerielle Verfügung abgesagt werden<br />

mußte, weil es von Br. Walter geleitet werden sollte. Damit hätte übrigens gewartet werden<br />

können, denn das ergab sich nunmehr alles von selbst.“ In der gleichen Nummer hieß<br />

es außerdem, Bruno Walter habe „auf Grund des Eingreifens des Sächs. Staatsministeriums<br />

seine gesamten Konzertverpflichtungen in Deutschland abgesagt“ und „sich zunächst nach<br />

Österreich“ zurückgezogen.

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