Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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Nr. 133 Nr. 134<br />
133. BEETHOVEN, L. van. Partition du dixième Quatuor (Oeuvre 74) pour deux Violons,<br />
Alto et Violoncelle. Offenbach/Leipzig: André/Breitkopf & Härtel, Verl.-Nr. 5284 [1833]. 33<br />
S. Partitur in Lithographie, 4to (25×16cm); Broschur etwas schadhaft. € 600,—<br />
Kinsky-Halm S. 199; Dorfmüller S. 220; Constapel S. 293. Hirsch III Nr. 107. – Erstdruck<br />
der Partitur des „Harfenquartetts“ (so genannt wegen der Pizzicato-Passagen im 1.<br />
Satz). – Das Werk ist (wie viele andere) einem der wichtigsten Gönner Beethovens, dem<br />
Fürsten Franz Joseph v. Lobkowitz, gewidmet (in der vorliegenden Ausgabe jedoch nicht<br />
erwähnt). – Mehr ernst als heiter, mehr tief und kunstreich als gefällig und ansprechend, übt<br />
es, wie jedes geniale Werk, an dem Hörer eine gewisse Gewalt aus; doch nicht gerade – um<br />
ihn zu liebkosen, hieß es 1811 mit kritischem Unterton in der „Allgemeinen Musikalischen<br />
Zeitung“; bedenklich fand der Rezensent die ganze, sich hier dokumentierende<br />
Entwicklung: Er könne nicht wünschen, dass die Instrumental-Musik sich in dieser Art und<br />
Weise verliere. Aber am wenigsten wünsche er dieses bey dem Quartett – einer Gattung, die<br />
zwar des sanften Ernstes und der klagenden Schwermuth fähig, doch nicht den Zweck haben<br />
kann, die Todten zu feyern, oder die Gefühle des Verzweifelnden zu schildern, sondern das<br />
Gemüth durch sanftes, wohlthuendes Spiel der Phantasie zu erheitern.<br />
134. BEETHOVEN, L. van. Opferlied (Die Flamme lodert ! Milder Schein durchglänzt &)<br />
von Friedrich von Matthisson für eine Singstimme mit Chor in musik [sic] gesetzt... 121.tes<br />
Werck. Clavierauszug. Mainz, B. Schott Söhne, Pl.-Nr. 2279 [Juli 1825]. 1 Titelblatt (in<br />
Lithographie) + 5 S. Klavierpartitur in querfolio, Stich, sehr gut erhalten. € 375,--<br />
Kinsky-HalmS. 356, Dorfmüller S. 256. Erstausgabe des Klavierauszugs, der (wohl<br />
wegen des geringen Plattenumfangs) mit der gleichen Plattennummer für Partitur, Stimmen<br />
und Kl.-A. erschien. Trotz des „geringen” Seitenumfangs zählte Beethoven op. 121 und 122<br />
(Bundeslied) zu seinen „großen Gesängen”, wie er an Schott im Zusammenhang mit op.<br />
123 (Missa solemnis) schreibt. - Mit Matthissons Opferlied beschäftigte sich Beethoven seit<br />
1798 (einstimming), doch erst 1824 entstand die Endfassung. Lt. Nottebohm scheint das<br />
Gedicht für den Komponisten „ein Gebet zu allen Zeiten” gewesen zu sein.