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Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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Von größter Seltenheit: Die Serie ist im Handel der letzten 65 Jahre nicht nachzuweisen.<br />

Dabei handelt es sich theatergeschichtlich um Dokumente von einer kaum zu überschätzenden<br />

Bedeutung. Zwei Jahre hatte der Leipziger Theaterdirektor Angelo Neumann<br />

gebraucht, um Richard Wagner davon zu überzeugen, ihm die Aufführungsrechte für den<br />

Ring des Nibelungen außerhalb Bayreuths zu übertragen. Neumann (1838-1910) war ein<br />

hochbegabter Tenor, der wegen eines Herzleidens diese Karriere jedoch abbrechen musste.<br />

Er brachte Wagner grenzenlose Bewunderung entgegen; auf der Gegenseite blieb die Sache<br />

jedoch „auf finanzielles Interesse beschränkt“ (T. Haase in Sächsische Biographie); lt.<br />

Cosima Wagners Tagebüchern empfand Wagner es als erniedrigend, den Ring wegen der<br />

finanziellen Unmöglichkeit der Wiederholung der Bayreuther Festspiele von 1876 an den<br />

jüdischen Theatermann Neumann abzutreten. Nach T. Haases Einschätzung ist Neumanns<br />

„Einfluss auf die gesamteuropäische Wagner-Rezeption kaum zu überschätzen. […] Um<br />

Wagners Intentionen gerecht zu werden, hielten sich Neumanns Inszenierungen eng an das<br />

[Bayreuther] Original, laut Briefwechsel von Wagner selbst überwacht.“ (ibid.)

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