Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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freue, und ferner aus der Schlussformel<br />
mit den Grüßen an M.r Lynen. – Die<br />
Bekanntschaft mit dem Ehepaar Lynen<br />
geht auf das Musikfest in Antwerpen im<br />
Mai 1882 zurück, wo es zum engeren<br />
Kreis der Liszt-Bewunderer gehörte<br />
(vgl. das bei dieser Gelegenheit entstandene<br />
Gruppenphoto, s. Nr. 571 bei<br />
Burger). – Im Vorfeld einer geplanten<br />
Reise nach Antwerpen vom 5. bis 10.<br />
Juni 1885 hatte sich Liszt nach einem<br />
Privatquartier umgesehen und an Lynen<br />
gewendet. Nach der positiven Antwort<br />
Frau Lynens schrieb er hier vorliegend:<br />
„Je devois me faire scrupule de profiter<br />
de nouveau de votre gracieuse hospitalité<br />
[demnach hatte Liszt schon seinerzeit<br />
dort genächtigt], surtout à un moment où<br />
votre maison sera excessivement recherchée.”<br />
Um so mehr sei er entzückt, am<br />
3. oder 4. Mai in Antwerpen einzutreffen.<br />
In einer längeren Nachschrift gibt er<br />
an: „Après demain, Mardi, je serai à<br />
Carlsruhe, hôtel Germania, et y resterai<br />
jusqu’à la fin du Musikfest, 31 Mai.<br />
Avant le 3 Juin mon télégramme vous<br />
parviendra”. – Liszt hielt sich dann zwischen<br />
dem 5. und 10. Juni dort auf.<br />
64. LOEWE, Carl (1796–1869): Honorarabrechnung<br />
zu einem Logen=Concert,<br />
mit eigenh. Kostenaufstellung m.<br />
U., undatiert [1850/60?]. 1 S., quer-octavo<br />
(1 Bl., 14×22cm). Eine Faltung,<br />
unbedeutender Randeinriss. € 350,—<br />
- 45 -<br />
Enthält die Namen von sieben Herren – Ruel, Wichert, Wild, Lemser, Dannenberg, Treder<br />
und Peters – sowie als achte Position den Concert-Diener, der immerhin das zweithöchste<br />
Honorar erhält. Der Titel deutet auf ein Konzert in einer Freimaurer-Loge hin, worüber sich<br />
die bisherige Loewe-Literatur allerdings ausschweigt. Am oberen Rand ist Belag 15 eingetragen,<br />
wodurch sich unser Blatt als Teil einer längeren Abrechnungsdokumentation zu<br />
erkennen gibt. Die beiden ersten Personen haben demnach an drei Proben, die anderen an<br />
einer Probe nebst der Aufführung teilgenommen.