Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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Klavierbegleitung notiert; sie weist viele Korrekturen auf, während die Gesangsstimme<br />
schon aus einem Guss da steht. Demnach gab es in Bruchs Vorstellung die Melodie von<br />
Anfang an als sich naturhaft fortwebendes Erlebnis, das sich erst nach und nach die harmonische<br />
Umgebung dazu holt.<br />
Während Bruchs Briefe und Mitteilungen in keiner Autographenauktion fehlen, sind seine<br />
Musikmanuskripte von ganz ungewöhnlicher Seltenheit. In der Tat sind in den letzen fünfzehn<br />
Jahren nur drei oder vier Manuskripte im Handel aufgetaucht (darunter als mit Abstand<br />
bedeutendstes das vollständige Autograph des Doppelkonzerts op. 85 in meinem <strong>Katalog</strong><br />
50). Diese Seltenheit erklärt sich aus dem Umstand, dass Bruchs autographer Nachlass im<br />
Wesentlichen in zwei Bibliotheken gelangte (Berlin und Köln), sodass sich in Privatbesitz<br />
fast keine Manuskripte mehr befinden.