Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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RISM B VI, S. 512; diese Ausgabe nicht in Gregory-Bartlett (dort nur die Ausgaben 1774<br />
und 1797). Heute äußerst selten gewordene Violinschule, die neben derjenigen Leopold<br />
Mozarts zu den wichtigsten im 18. Jahrhundert zählt. Dies erhellt sich daraus, dass sich J.<br />
F. Reichard bemüßigt fühlte, 1797, sechzehn Jahre nach des Autors Tod, das Werk noch einmal<br />
herauszugeben. – Heute ist daran besonders interessant, dass sich nach Leopold Mozart<br />
auch Löhlein über das Vibrato äußert (von ihm „Bebung“ genannt. Er empfiehlt es als<br />
Verzierung auf lang gehaltene Noten, ganz ähnlich, wie auch W. A. Mozart es beschrieben<br />
hatte. Es kann also keine Rede sein von vibratolosem Spiel im 18. Jahrhundert – eine Mähr,<br />
mit der wenig informierte „Spezialisten“ bis in unsere Tage allzu viel Aufhebens machen.<br />
Im Gegensatz zu Geminiani jedoch, der bereits 1751 eine Art „Dauervibrato“ lehrt, plädieren<br />
Mozart und Löhlein für einen sparsameren Einsatz.<br />
28. MARPURG, Friedrich Wilhelm (1718-1795). Abhandlung von der Fuge nach den<br />
Grundsätzen und Exempeln der besten deutschen und ausländischen Meister entworfen...<br />
Nebst LXII. Kupfertafeln. Berlin, A. Haude und J. C. Spener, 1753. 4 Bll., XVI, 192 S., 2<br />
Bll., 62 Tafeln; einige Bll. mit kleinem Wasserrand. - Nachgebunden: Friedrich Wilhelm<br />
Marpurgs Abhandlung von der Fuge zweyter Theil. Nebst LX. Kupfertafeln und einem vollständigen<br />
Register über beyde Theile. Berlin, ibid. 1754. 4 Bll., XXX, 147 (+ 14) S., 60<br />
Tafeln, 4to; neuerer HLdrbd. mit sehr schöner Marmorierung. € 1.800,—<br />
Eitner VI, 340; Hirsch I, 351; Wolffheim I, 805; Gregory-Bartlett I, 166; RISM B VI, 540.<br />
- Erstausgabe dieses zentralen Werkes der Musikliteratur im 18. Jh., das überhaupt die<br />
„erste großangelegte monographische Bearbeitung ihres Gegenstandes“ ist (MGG). Unter<br />
den Musikbeispielen sind zwei Erstausgaben von J. S. Bach enthalten: Fuge d-moll BWV<br />
875 und Fuge g-moll BWV 885 (Tafeln XLI-XLIII im 1. Teil). Das Werk ist G. Ph. Telemann<br />
(Band I) und W. F. und C. Ph. E. Bach (Band II) gewidmet. S. Abb. nächste S.