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Katalog 67 Fertig.qxp - Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

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- 3 -<br />

Erster Teil: Aufführungsplakate<br />

_________________________________________________________________________<br />

Die Erstlings-Plakate zweier Erzfeinde:<br />

Giacomo Meyerbeer (1812) und Richard Wagner (1838)<br />

1. MEYERBEER, Giacomo (1791-1864). Original-Plakat zur Uraufführung zu Meyerbeers<br />

erster Oper: Königliches Hof= und Nationaltheater. Mitwoch den 23. December 1812.<br />

(Zum erstenmale) Jephta’s Gelübde, eine ernsthafte Oper in drei Aufzügen mit Ballet.<br />

Gedichtet vom Professor Aloys Schreiber. In Musik gesezt von J. Meyerbeer…. 1 Bl. in<br />

schmalem Folioformat (33,5 x 19,5 cm), sehr gut erhalten. € 900,—<br />

Jephtas Gelübde ist nach zwei unvollendeten Versuchen Meyerbeers „erste vollgültige Oper“<br />

(MGG2); sie steht noch ganz im Zeichen des Studiums bei Abbé Vogler in Darmstadt, der bei der<br />

Mitgestaltung der <strong>Dr</strong>amaturgie hilfreich war. Wie bei Meyerbeers Studienkollege C. M. v. Weber<br />

drückt sich dies im Gebrauch solistischer Instrumente zur Personencharakterisierung aus.<br />

Dagegen tritt auch Eigenständiges hervor, insbesondere die „Gestaltung dramatisch-szenischer<br />

Raumdispositionen“, was sich später als Mittel der Grand Opera bewähren sollte. – Indes,<br />

Publikum und Presse waren nicht begeistert; die AMZ schrieb: „Wir haben Ursache zu glauben,<br />

dass dies die Schuld des Komponisten ist […] Das Opernhaus war bereits bei der zweiten<br />

Aufführung leer.“ – Dass dies nicht viel besagt, beweist Meyerbeers Rivale Richard Wagner; bei<br />

ihm ging bereits die erste Vorstellung einer eigenen Oper leer aus (in Magdeburg).<br />

Das erste bekannte Plakat zu Werken Wagners<br />

- bisher anscheinend nur in einem einzigen Exemplar nachweisbar<br />

2. WAGNER, Richard (1813-1883). Original-Plakat zur Uraufführung von Rule Britannia,<br />

große Ouvertüre, dirigiert von Richard Wagner, „Kapellmeister des Rigaschen<br />

Stadttheaters“, unter Mitwirkung von Wagners Frau Minna als Sprecherin (im Monolog aus<br />

Schillers Jungfrau von Orleans) und deren Schwester Mademoiselle Planer als Sängerin (in

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