Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 6<br />
Mögliche Mitverbrennungsanlagen im Betrachtungsraum<br />
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6 Mögliche Mitverbrennungsanlagen im Betrachtungsraum<br />
Die folgenden Unterkapitel geben eine Übersicht über bestehende Anlagen in<br />
Deutschland, Italien, den Niederlanden und Österreich, welche Abfälle zur Mitverbrennung<br />
aufnehmen können. So weit wie möglich, wird eine Zuordnung der potenziellen<br />
Sekundärbrennstoffe zu den Anlagen durchgeführt.<br />
Zur Einordnung wird zunächst ein Überblick über die derzeitige Situation der Abfallverbrennung<br />
im betrachteten Land gegeben. Weiterhin wird jeweils nach der<br />
Anlagentechnik zur Mitverbrennung unterschieden. So weit bekannt, werden<br />
daraufhin die zugelassenen oder möglichen Kapazitäten und die tatsächlich<br />
genutzten Mengen der verschiedenen als Ersatzbrennstoff zugelassenen Abfälle<br />
benannt und gegebenenfalls technische oder rechtliche Einschränkungen erläutert.<br />
6.1 Anlagen zur Abfallmitverbrennung in Deutschland<br />
Zur Zeit existieren in Deutschland 61 Abfallverbrennungsanlagen mit einer Kapazität<br />
von rund 13,7 Mio. t/a für Abfälle aus Haushalten oder hausmüllähnliche Abfälle. Bis<br />
zum Jahre 2005 soll diese Kapazität auf 17,6 Mio. t/a in 75 Anlagen aufgestockt<br />
werden. Weiterhin bestehen eine Vielzahl von Anlagen, welche Abfälle zur Mitverbrennung<br />
einsetzen. Tabelle 6-1 gibt darüber einen ersten Überblick. Das Potenzial<br />
an zu verbrennenden Abfällen liegt zwischen 18.580.000 und 26.420.000 t pro Jahr<br />
(vergleiche Tabelle 4-4).<br />
6.1.1 Zementwerke<br />
Aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen wird inzwischen im überwiegenden Teil<br />
der deutschen Zementwerke Zementklinker in Drehrohröfen mit Zyklonvorwärmern<br />
nach dem Trockenverfahren hergestellt (2000: 85,5 % [VDZ Tätigkeitsbericht 1999-<br />
2000]).<br />
Im Jahre 1999 produzierten bundesweit 38 Unternehmen in 72 Werken ca.<br />
36,7 Mio. t Zement [VDZ Umweltbericht 2001]. Im Jahre 1999 lag der thermische<br />
Energieeinsatz bei 102,3 Mio. GJ. Der Sekundärbrennstoffanteil steigerte sich im<br />
Wesentlichen zu Lasten von Steinkohle von 15,8 % im Jahre 1997 auf 22,9 % im<br />
Jahre 1999, was ca. 23,4 Mio. GJ entspricht. Allerdings wurde der Einsatz von<br />
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