Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 8<br />
Inventar der Produkte und Reststoffe aus Mitverbrennungsanlagen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
- 8-11 -<br />
Tabelle 8-4: Bandbreiten von Klinkeranteilen in verschiedenen Zementen<br />
[BUWAL 1997]<br />
Art Bezeichnung Klinkeranteil [%]<br />
I Portlandzement 95–100<br />
II Portland-Hüttenzement 65–94<br />
III Hochofenzement 5–64<br />
IV Puzzolanzement 45–90<br />
V Kompositzement 20–40<br />
Schadstoffabreicherung<br />
Ein Vergleich der Eingangsbelastungen der Ersatzbrennstoffe mit den Ausgangsbelastungen<br />
des Zementklinkers zeigt, dass sich bei einzelnen Schwermetallen,<br />
abhängig vom Brennstoff, eine verminderte Schadstoffkonzentration im Produkt<br />
einstellt. So sinkt beispielsweise die Konzentration von Cadmium im Klinker bei Verwendung<br />
von Rofire-Pellets, welche einen Cadmiumgehalt von 3,12 mg/kg aufweisen,<br />
auf 0,52 mg/kg. Ähnliches gilt auch für die anderen untersuchten Ersatzbrennstoffe<br />
in Verbindung mit anderen Schwermetallen. Dies stellt eine Schadstoffabreicherung<br />
bzw. eine Schadstoffverdünnung dar und steht somit dem Ziel der<br />
Abfallwirtschaft entgegen, Schadstoffe in Senken zu konzentrieren. Allerdings stünde<br />
eine Schadstoffanreicherung im Produkt ebenso den Gedanken des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />
wie sie in Paragraph 5 Abs. 3 bzw. Abs. 5 Punkt 4 beschrieben<br />
werden, entgegen.<br />
8.4.2 Filterstaub<br />
Filterstaub fällt in großen Mengen in Kraftwerksprozessen an. Zur Zeit wird er unter<br />
andrem als Zuschlagstoff in der Zementindustrie verwendet. Um diesen Verwertungsweg<br />
auch weiterhin beschreiten zu können, darf sich die Schadstoffkonzentration<br />
in Folge einer Mitverbrennung von Abfällen nicht wesentlich ändern. In den<br />
anschließenden Berechnungen werden die Auswirkungen der Mitverbrennung auf<br />
den Filterstaub sowohl für ein Braunkohlekraftwerk, als auch ein Steinkohlekraftwerk<br />
ermittelt. Beide Kraftwerke sind mit einer Staubfeuerung ausgerüstet.