Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 8<br />
Inventar der Produkte und Reststoffe aus Mitverbrennungsanlagen<br />
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8 Inventar der Produkte und Reststoffe aus Mitverbrennungsanlagen<br />
Bei der Betrachtung der Auswirkungen der Mitverbrennung von Abfällen wird sich in<br />
der Regel ausschließlich auf die Emissionen der Verbrennungsanlagen konzentriert.<br />
Eine bisher häufig vernachlässigte Fragestellung ist die nach dem Zusammenhang<br />
zwischen den Schadstofffrachten in den Brennstoffen und den Schadstofffrachten in<br />
den Produkten oder Reststoffen.<br />
In diesem Kapitel werden unter Zuhilfenahme der Stoffflussanalyse am Beispiel von<br />
drei verschiedenen realen Anlagen, die Abfälle mitverbrennen, auf der Grundlage<br />
von drei unterschiedlichen Abfällen, jeweils Berechnungen der Schadstoffbelastungen<br />
in den Produkten und Reststoffen durchgeführt. Hierzu werden zunächst<br />
die Ziele der Untersuchung beschrieben und die Systemgrenzen definiert. Anschließend<br />
werden wichtige Parameter diskutiert. Die Modellierung der Prozesse<br />
erfolgt mit Umberto ® anhand von realen Daten. In einem ersten Schritt der Auswertung<br />
werden die gewonnenen Daten gegenübergestellt und einer vergleichenden<br />
Betrachtung unterzogen.<br />
8.1 Ziele der Untersuchung<br />
Ziel der Untersuchung ist, das Stoffstromverhalten ausgewählter realer Stoffe im Mitverbrennungsprozess<br />
zu beschreiben. Es soll an Hand von konkreten Beispielen<br />
gezeigt werden, wie sich Schadstoffkonzentrationen in Ersatzbrennstoffen auf die<br />
Qualität der Produkte und Reststoffe der betrachteten Prozesse in Bezug auf die<br />
Schadstoffbelastung auswirken. Hieraus ergibt sich gegebenenfalls die uneingeschränkte<br />
oder eingeschränkte Eignung des Ersatzbrennstoffes zur Mitverbrennung<br />
im Hinblick auf die Umwelt- und Produktverträglichkeit. In Kapitel 9.3 werden Ansätze<br />
zur Bewertung dieser Belastung in Bezug auf die Schadstofffreisetzbarkeit<br />
dargestellt.<br />
Es soll keine ökobilanzielle Betrachtung durchgeführt werden, somit erfolgt auch<br />
keine Betrachtung von Vorketten und deren Emissionen. Ebenso findet kein Vergleich<br />
mit den Emissionen beispielsweise aus einer MVA statt. Auch sollen an dieser<br />
Stelle keine weiteren verfahrenstechnischen Auswirkungen der Mitverbrennung<br />
betrachtet werden.<br />
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