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Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

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Kapitel 3<br />

Sekundäre Brennstoffe<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Strom, beginnend mit Haushalts- und ähnlichen Abfällen. Im letzten Unterkapitel<br />

werden diverse Aufbereitungsverfahren und die erzeugten Produkte nicht überlassungspflichtiger<br />

Abfälle, das heißt Abfälle zur Verwertung, kurz angerissen.<br />

3.2.4 Restmüllsplitting<br />

Beim Restmüllsplitting wird das Abfallgemisch in eine höherkalorische Fraktion zur<br />

thermischen Behandlung und eine niedrigerkalorische Fraktion zur biologischen<br />

Behandlung und späteren Deponierung aufgeteilt. Zur Trennung wird je nach Abfallherkunft<br />

bei 60 bis 80 mm abgesiebt. Allgemeingültige Aussagen über die Qualität<br />

der gewonnenen heizwertreicheren Fraktion sind nicht möglich.<br />

3.2.5 Mechanisch-biologische Anlagen<br />

Eine Mechanisch-biologische Anlage (MBA) ist eine mehrkomponentige Anlage. Der<br />

mechanische Teil besteht in der Regel aus einer Sortier- und Klassieranlage, der biologische<br />

aus einem Faulraum oder Kompostierung für die organische Fraktion.<br />

Gegebenenfalls erfolgt außerdem eine Zerkleinerung, eine Homogenisierung und<br />

abschließend eine Kompaktierung oder Pelletierung. Durch geschickte Kombination<br />

der einzelnen Komponenten können verschiedene Fraktionen extrahiert werden. Je<br />

nach Zielvorgabe der Anlage handelt es sich dabei zum Beispiel um eine heizwertreiche<br />

und eine inerte Fraktion. Die dabei gewonnenen Fraktionen sind je nach<br />

Qualität der Schadstoffentfrachtung – soweit dies überhaupt möglich ist – mehr oder<br />

minder stark mit Schwermetallen belastet.<br />

Die wesentlichen Aufbereitungsschritte zur Gewinnung eines Ersatzbrennstoffes<br />

hängen zwangsläufig vom Aufgabematerial ab. Sie dienen der Klassierung und Konfektionierung<br />

und gegebenenfalls der Homogenisierung. Je nach Material erfolgt eine<br />

Konditionierung durch biologische/thermische Trocknung oder durch Zugabe von<br />

Sägespänen.<br />

3.2.6 Herhof Trockenstabilat ® -Verfahren<br />

Das dem Namen nach bekannteste Verfahren ist wohl das Herhof-Trockenstabilat ® -<br />

Verfahren. Die Herstellung von Trockenstabilat ® unterscheidet sich in einigen<br />

Punkten von anderen BRAM- bzw. Ersatzbrennstoffherstellungsverfahren. Wesentlich<br />

ist, dass der Abfall zur besseren Aufbereitbarkeit zunächst getrocknet wird, was<br />

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