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Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

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Kapitel 3<br />

Sekundäre Brennstoffe<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Rauchgasreinigungsanlagen, Schlacken, mechanisch-biologisch behandelte Abfälle.<br />

Heterogen sind alle anderen Abfälle.“<br />

Die Ungewissheit über die Zusammensetzung der Abfälle hat direkte Auswirkungen<br />

auf die daraus gewonnenen Ersatzbrennstoffe und deren Einsatzgebiet: Aus umweltpolitischen<br />

Gründen muss der Schadstoffgehalt so weit wie möglich reduziert<br />

werden. Für Anlagenbetreiber ist es oft nicht unerheblich, dass der eingesetzte<br />

Brennstoff eine konstante Qualität und damit auch eine konstante Schadstoffbelastung<br />

aufweist. Um ein größeres Vertrauen in den Markt der Ersatzbrennstoffe<br />

aufzubauen, wurde zum Beispiel in Deutschland durch die „Gütegemeinschaft<br />

Sekundärbrennstoffe“ ein Gütesiegel eingeführt, welches eine maximale Schadstoffbelastung<br />

für nicht-flüssige Brennstoffe festsetzt. Auf die Qualitätsmerkmale der<br />

Ersatzbrennstoffe in den verschiedenen betrachteten Staaten wird in den entsprechenden<br />

Kapiteln eingegangen.<br />

3.2 Erzeugung eines Sekundärbrennstoffes<br />

In der Regel liegen die mitzuverbrennenden Abfälle nicht in einer Form vor, in<br />

welcher sie direkt der Verbrennung bzw. thermischen Nutzung zugeführt werden<br />

können. Aus diesem Grunde werden abhängig von der Abfallzusammensetzung und<br />

dem Einsatzzweck verschiedene Aufbereitungsverfahren vorgeschaltet. Die Aufbereitung<br />

verfolgt unterschiedliche Ziele, welche nachfolgend erläutert werden.<br />

Zum einen soll die Lager- und Transportfähigkeit sichergestellt werden. Das Produkt<br />

soll sich zumindest über einen bestimmten Zeitraum in einem stabilen Zustand<br />

befinden und hygienisch und sicherheitstechnisch unproblematisch sein (Geruch,<br />

Hygiene und Geziefer, Explosions-Gefahr). Weiterhin soll es mit erträglichem Aufwand<br />

transportabel sein. Dies bezieht sich sowohl auf den Transport zur Verwertungsanlage<br />

als auch auf die Förderung innerhalb der Anlage.<br />

Zum anderen soll ein leicht handhabbarer und der Anlagentechnik angepasster<br />

Brennstoff erzeugt werden. Hierbei sind bei festen Brennstoffen Kornform und -größe<br />

wichtige Parameter. Weiterhin muss über die gesamte Lagerungsdauer eine gute<br />

Dosierbarkeit sichergestellt werden.<br />

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