Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 6<br />
Mögliche Mitverbrennungsanlagen im Betrachtungsraum<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Theoretisch wäre die italienische Zementindustrie jedoch in der Lage bei einer Substitutionsrate<br />
von 20 % durch Ersatzbrennstoffe die gesamte heizwertreiche Fraktion<br />
des italienischen Abfallaufkommens zu übernehmen. [TBU, EcoDeco 2001]<br />
6.2.2 Kraftwerke<br />
Über den Einsatz von Abfällen in Kraftwerken lagen nur wenig aktuelle Informationen<br />
vor. Im Energie und Umweltreport 2000 [ENEA 2000] war noch die Rede von einem<br />
Mitverbrennungspotenzial von ca. 267.000 t Öläquivalenten Brennstoffen (Stand<br />
1998), andererseits besagen weitere Quellen, dass sich die drei in der Tabelle<br />
erwähnten Kraftwerke (Standorte in Fusina, Vado und Brindisi) in einer Testphase<br />
befinden. Die Gesamtkapazität dieser drei Kraftwerke zur Mitverbrennung von CDR<br />
beläuft sich auf ca. 1,2 Mio. t pro Jahr.<br />
6.2.3 Zellstoff- und Papierindustrie<br />
Im Jahre 2000 gab es in Italien 164 Papierhersteller mit 201 Standorten die<br />
9.001.900 t produzierten. Über die anfallenden Abfälle und das Mitverbrennungspotenzial<br />
der italienischen Papier- und Zellstoffindustrie liegen keine weiteren Daten<br />
vor.<br />
6.2.4 RDF-Verbrennungsanlagen<br />
Zur Zeit befinden sich zwei Anlagen in Campanien und Calabrien zur Verbrennung<br />
von RDF in Bau. Auch hierzu können keine weiteren Aussagen getroffen werden.<br />
6.2.5 Zusammenfassung<br />
Der Markt der Mitverbrennung von Abfällen ist in Italien noch im Aufbau. Die Kapazitäten<br />
der vorhandenen Abfallverbrennungsanlagen reichen bei weitem nicht aus, um<br />
den Anteil der brennbaren Abfälle zu verwerten. Unter stärkerer Einbeziehung der<br />
Zementwerke wäre bei einer Substitutionsrate von nur 20 % die gesamte restliche<br />
heizwertreiche Fraktion verwertbar. Über andere Industriezweige wie die Papier- und<br />
Zellstoffindustrie, Stahlwerke sowie Kraftwerke liegen keine Informationen vor. Eine<br />
abschließende Bewertung der Mitverbrennungssituation ist zum jetzigen Kenntnisstand<br />
schwierig.<br />
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