Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 3<br />
Sekundäre Brennstoffe<br />
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nicht durch Energiezufuhr von außen, sondern durch die bei der biologischen<br />
Zersetzung freiwerdenden Wärme, autotherm geschieht. Außerdem erfolgt eine<br />
Inertstoffscheidung. Nach Herstellerangaben können alle Outputströme verwertet<br />
werden. Ziel des Verfahrens ist, eine mehr oder minder emissionsfrei lagerbare,<br />
stabilisierte hochkalorische Fraktion aus Mischabfällen zu erzeugen.<br />
Verfahren<br />
Der zunächst grob auf unter 250 mm vorzerkleinerte Restabfall durchläuft eine<br />
sieben- bis zehntägige Rotte in einem geschlossenen Reaktor. Die durch die<br />
mikrobielle Umsetzung freiwerdende Wärmeenergie bewirkt eine Temperaturerhöhung<br />
im Material und in der durchströmenden Luft, wodurch eine Trocknung des<br />
biologisch inaktivierten Restabfalles – im Herhof Sprachgebrauch eine „Stabilisierung“<br />
– erfolgt. Anschließend folgen eine Siebklassierung, ein Luftherd zur Aufspaltung<br />
in eine Schwer- und Leichtfraktion sowie Magnet- und Wirbelstromscheidung<br />
zur Metallseparation. Weiterhin wird die nun von Metall befreite Schwerfraktion<br />
auf eine Prallmühle gegeben. Abschließend erfolgt über eine Siebklassierung<br />
eine Aufteilung in eine organische und eine mineralische Fraktion. Die gewonnene<br />
Leichtfraktion bildet zusammen mit der organischen Fraktion das sogenannte<br />
Trockenstabilat ® , welches in Ballen gepresst oder pelletiert als Ersatzbrennstoff<br />
dient.<br />
3.2.7 Sonstige Verfahren zur Ersatzbrennstoffherstellung<br />
3.2.7.1 Pellets aus Rückständen der Altpapieraufbereitung<br />
am Beispiel Rofire<br />
Im Rofire-Verfahren werden Rückstände aus dem Altpapierrecycling in eine<br />
Faserfraktion und eine heizwertreiche Fraktion getrennt. Die Faserfraktion kann<br />
wieder in der Papierindustrie eingesetzt werden.<br />
Die Rückstände werden vorgepresst und somit auf einen Wassergehalt von 40 %<br />
vorgetrocknet. Anschließend werden über einen Magnetscheider Eisenmetalle<br />
ausgeschleust. Im nächsten Schritt durchläuft das Material einen Windsichter, in<br />
welchem eine schwere Fraktion abgetrennt wird. Abschließend werden die Rückstände<br />
pelletiert. Der erzeugte Ersatzbrennstoff kann in Kraftwerken, Zementwerken,<br />
Hochöfen, Kalkbrennanlagen und in der Steinwolleindustrie eingesetzt werden.<br />
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