Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 3<br />
Sekundäre Brennstoffe<br />
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(„03 03 02: Sulfitschlämme aus der Rückgewinnung von Kochlaugen“) fallen in<br />
großer Menge bei der Papierherstellung an. Allen drei Abfallarten gemein ist der<br />
hohe Wassergehalt in Verbindung mit einem hohen Heizwert. Eine weitere Eigenschaft<br />
ist eine verhältnismäßig homogene Zusammensetzung der Abfälle. Aus<br />
diesem Grunde werden diese zum einen großtechnisch in Kraftwerken der Papierindustrie<br />
und zum anderen teilweise in Zementwerken oder anderen Anlagen<br />
eingesetzt.<br />
Ablauge, Abwasser<br />
Ablauge aus der Zellstoffproduktion oder aber auch Abwasser aus Wollwaschanlagen<br />
besitzen einen hohen Energieinhalt. Ablauge aus der Zellstoffindustrie stellt<br />
ein großes Brennstoffpotenzial dar und wird auch dort direkt in Ablaugekesseln der<br />
Verbrennung zugeführt.<br />
Petrolkoks<br />
Der feste, heizwertreiche (> 30.000 kJ/kg) Rückstand beim Cracken von Mineralöl<br />
wird als Petrolkoks bezeichnet und stellt somit ein Abfallprodukt der Mineralölherstellung<br />
dar. Obgleich er eine relativ hohe Schadstoffbelastung aufweist, wird er<br />
(aus Tradition) vielfach als Regel- und nicht als Ersatzbrennstoff ausgewiesen.<br />
Petrolkoks kommt weitgehend in Zement- und Kraftwerken zum Einsatz – der Anteil<br />
der bereitgestellten Energie in deutschen Zementwerken durch Petrolkoks liegt bei<br />
rund 10 %.<br />
3.4 Schadstoffbelastung der Brennstoffe<br />
Neben einem ausreichend hohen Energieinhalt muss der Ersatzbrennstoff noch<br />
weitere Bedingungen – wie zum Beispiel eine möglichst niedrige Schadstoffbelastung<br />
– erfüllen. Einen ersten Eindruck über das Schadstoffpotenzial kann die<br />
Einordnung im Abfallkatalog als „überwachungsbedürftiger“ bzw. „besonders<br />
überwachungsbedürftiger Abfall“ vermitteln.<br />
Zur genaueren Beurteilung der Schadstoffbelastung von Ersatzbrennstoffen können<br />
verschiedene Größen herangezogen werden. In der Regel wird die Belastung pro<br />
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