Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 3<br />
Sekundäre Brennstoffe<br />
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Altreifen<br />
Altreifen und Gummiprodukte werden sowohl als Ganzes als auch in zerkleinerter<br />
Form als Brennstoffe verwendet. Der Vorteil der Altreifen liegt in der Homogenität<br />
und der definierten Zusammensetzung des Materials, da die Reifenzusammensetzungen<br />
vergleichsweise geringe Schwankungen aufweisen. Sie dienen als<br />
Erdölersatz und wurden schon früh in Zementwerken eingesetzt. Von Vorteil sind der<br />
hohe Heizwert, die gute Dosierbarkeit und die Lagerfähigkeit.<br />
Altöle und Lösemittel<br />
Altöle und Lösemittel sind aufgrund ihrer Herkunft häufig stark mit Schadstoffen<br />
belastet. Die Höhe der Belastung stellt einen limitierenden Einsatzfaktor dar. Eine<br />
generelle Aussage über die Belastung ist jedoch nicht möglich. Da es sich hierbei um<br />
mehr oder weniger flüssige Brennstoffe handelt, sind sie wegen ihrer guten Dosierbarkeit<br />
und Eignung bei der Aufgabe als Substitut von z.B. Schmieröl, vielfältig in<br />
Kraft- und Zementwerken einsetzbar.<br />
Tiermehl<br />
Nachdem der Einsatz von Tiermehl als Futtermittel in der Landwirtschaft aufgrund<br />
von BSE in Frage gestellt wurde, mussten hierfür neue Entsorgungs- oder<br />
Verwertungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Alleine in Deutschland fielen 1999 ca.<br />
1,03 Mio. t Tiermehle und Tierfette an (Nottrodt 2001). Die Diskussion um die<br />
Verwertung ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Mögliche Verbrennungsanlagen für Tiermehl und -fett (Abfälle aus tierischem<br />
Gewebe bzw. zum Verzehr ungeeignete Stoffe, EAK Nr. 02 01 02, 02 02 02,<br />
02 02 03) sind Müllverbrennungsanlagen, Sonderabfallverbrennungsanlagen, Kohlekraftwerke,<br />
Zementwerke, Klärschlammverbrennungsanlagen, Vergasungsanlagen<br />
bzw. weitere industrielle thermische Prozesse.<br />
Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt beim Einsatz von Tiermehl ist jedoch die<br />
Lagerfähigkeit. Zum einen neigen Tiermehl und -fett zum Verklumpen, zum anderen<br />
stellt die Hygiene ein großes Problem dar. Neben Geruchsbelästigungen kann es bei<br />
unzureichenden Gegenmaßnahmen leicht zu einem erhöhten Gezieferbefall<br />
kommen.<br />
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