Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 9<br />
Bewertung der Mitverbrennung<br />
_________________________________________________________________________________<br />
- 9-3 -<br />
Tabelle 9-1: Konzentrationen von Spurenelementen in der Erdkruste<br />
[BUWAL 1997]<br />
Element Konzentration<br />
in der Erdkruste<br />
[mg/kg]<br />
Arsen As 1,8<br />
Blei Pb 12,5<br />
Cadmium Cd 0,2<br />
Chrom Cr 100<br />
Kupfer Cu 55<br />
Nickel Ni 80<br />
Quecksilber Hg 0,08<br />
Zink Zn 70<br />
9.3 Schadstofffreisetzbarkeit<br />
Durch die Mitverbrennung und anschließende Nutzung der Produkte und Reststoffe<br />
findet eine Rückverteilung der Schadstoffe in die Umwelt statt. Inwieweit die<br />
Möglichkeit besteht, die Risiken dieser Vorgehensweise abzuschätzen, wird in<br />
diesem Absatz diskutiert.<br />
Um die Umweltauswirkungen der Mitverbrennung in Bezug auf die Produkte zu<br />
beurteilen, ist es notwendig, die Schadstofffreisetzbarkeit zu betrachten. Ist die<br />
Messung der verfügbaren Schadstoffe in der Luft noch relativ einfach durch Analysen<br />
zu bewerkstelligen, so handelt es sich bei Betrachtung der Produkte jedoch um ein<br />
nicht-triviales Problem. In diesem Falle ist nicht alleine die Schadstoffkonzentration<br />
im Probenkörper ausschlaggebend, vielmehr hängt die Verfügbarkeit der Schadstoffe<br />
und somit die Schädlichkeit von der Einbindung in das Produkt bzw. den Reststoff<br />
ab. Die Einbindung wiederum ist einerseits vom Verbrennungsprozess und seinen<br />
Parametern (z.B. Sinterung im Zementprozess) und andererseits von der späteren<br />
Nutzung (z.B. Nutzung der Flugasche als Zuschlagstoff im Zement) abhängig. Die<br />
Auslaugbarkeit wird zusätzlich von den Umgebungsparametern beeinflusst. So<br />
können Wechselwirkungen mit anderen Schadstoffen und Umweltmedien sich additiv<br />
oder in anderen Relationen auf die Verfügbarkeit auswirken.