29.04.2013 Aufrufe

Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3<br />

Sekundäre Brennstoffe<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Das relativ plötzlich in großer Menge auf dem Verbrennungsmarkt erschienene<br />

Material steht in direkter Konkurrenz zu anderen Ersatzbrennstoffen. Aufgrund des<br />

großen Potenzials, der konstanten hohen Qualität und der hohen erzielbaren<br />

Annahmepreise kann es zu einem Verdrängungswettbewerb mit deutlich<br />

niederwertigeren<br />

kommen.<br />

Ersatzbrennstoffen aus mechanisch-biologischen Anlagen<br />

Klärschlamm<br />

Klärschlamm kann im Wesentlichen nach verschiedenen Schlammtypen und deren<br />

Herkunft – kommunal oder industriell – sowie seinem Wassergehalt unterschieden<br />

werden. Im Moment ist er ebenso wie Tiermehl verstärkt in der Diskussion, da ein bis<br />

heute intensiv genutzter „Verwertungsweg“ kritisch hinterfragt wird – der Nutzen als<br />

Dünger in der Landwirtschaft ist fraglich [Monn 2001], die Schadstoffbelastung als<br />

Senke der Abwasserreinigung gewollt.<br />

Die Abgrenzung zwischen Entsorgung und Verwertung gestaltet sich aufgrund des<br />

hohen Wassergehaltes bei Klärschlamm schwierig. Unzureichend entwässerter Klärschlamm<br />

kann zum Beispiel den für Abfall zur Verwertung in Deutschland<br />

geforderten Mindestheizwert nicht aufweisen. Dieses Kriterium wird jedoch außer<br />

Kraft gesetzt, wenn Klärschlamm als nachwachsender Energieträger eingestuft wird.<br />

Probleme bei der Verbrennung können durch den hohen Flüchtigengehalt auftreten.<br />

Nichtsdestotrotz findet eine Mitverbrennung von Klärschlamm in Kraftwerken bereits<br />

statt.<br />

Biobrennstoffe (Stroh, Holz, Rinde)<br />

Biobrennstoffe fallen wie bereits in Abschnitt 2.1.2 erwähnt nur teilweise unter die<br />

Verbrennungsrichtlinie. Hier muss zwischen verschiedenen Qualitätsgruppen unterschieden<br />

werden. Bei Holz kann es sich zum Beispiel um Waldrest-, Industrie- oder<br />

Bauholz (Altholz) handeln.<br />

Die Abgrenzung zwischen Biobrennstoff und Abfall ist nicht immer eindeutig und<br />

hängt im Wesentlichen von der Schadstoffbelastung ab: 03 01 04: „Sägemehl,<br />

Späne, Abschnitte, Holz, Spanplatten und Furniere, die gefährliche Stoffe enthalten“;<br />

- 3-14 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!