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Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

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Kapitel 9<br />

Bewertung der Mitverbrennung<br />

_________________________________________________________________________________<br />

- 9-7 -<br />

Tabelle 9-2: Grenzwerte nach TrinkwV<br />

Bezeichnung mg/l<br />

Arsen As 0,01<br />

Blei Pb 0,04<br />

Cadmium Cd 0,005<br />

Chrom Cr 0,05<br />

Fluorid F - 1,5<br />

Nickel Ni 0,05<br />

Quecksilber Hg 0,001<br />

Im vorigen Abschnitt wurden einige übliche Elutionsverfahren beschrieben. Wie leicht<br />

zu erkennen ist, werden dort sehr unterschiedliche Anforderungen an die Elutionsbedingungen<br />

gestellt. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind die Korngröße<br />

der zu untersuchenden Probe, die Elutionsdauer und der pH-Wert. Untersuchungen<br />

zeigen, dass das Elutionsverhalten jedoch von ebendiesen Parametern abhängt,<br />

somit muss das Elutionsverfahren auf die Probe abgestimmt werden. Für das<br />

Beispiel Zement wären relevante Parameter unter anderem:<br />

• Korngröße: Schadstoffe sind im aufgemahlenem Zement leichter verfügbar als<br />

in ganzen Werkstück.<br />

• Zementart: Die Verfügbarkeit von Schwermetallen variiert sehr deutlich in<br />

Abhängigkeit von der Zementart. So liegt die Verfügbarkeit von Chrom je nach<br />

Zement und pH-Wert zwischen 1 und 72,4 % (nach NEN 7341) bzw. zwischen<br />

2,8 und 100 % (nach pH-stat) [Zeschmar-Lahl 2001]. Eine allgemeine<br />

Aussage über die Freisetzbarkeit von Schwermetallen alleine Aufgrund<br />

vorhandener Schwermetallkonzentrationen wäre folgerichtig ein Akt der<br />

Willkür.<br />

• Einbindung in den Zement: Schwermetalle, welche in die Klinkerphase<br />

eingebunden sind, sind schlechter verfügbar als Schwermetalle, welche über<br />

Zuschlagstoffe wie Gips oder Filterstaub in den Zement eingetragen werden.<br />

• pH-Wert: Die Freisetzbarkeit von Schwermetallen ist teilweise pH abhängig.<br />

Bei niedrigem pH-Wert liegt zum Beispiel für Cadmium, Nickel und Zink eine<br />

größere Verfügbarkeit vor. Ein niedriger pH-Wert kann in der Natur zum<br />

Beispiel durch sauren Regen entstehen.

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