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Rheinisch – Westfälische Technische Hochschule Aachen

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

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1 Einleitung<br />

Nicht zuletzt durch bevorstehende und schon erfolgte Änderungen der rechtlichen<br />

Grundlagen bezüglich der Ablagerung von Abfällen steht die Mitverbrennung von<br />

Abfällen in „anderen Anlagen“ als Abfallverbrennungsanlagen wieder im verstärkten<br />

Interesse der Abfallpolitik. Im Rahmen einer EU-Studie am „Institut für Energie- und<br />

Umweltforschung – ifeu“ in Heidelberg, wird in dieser Arbeit der Stand der<br />

Mitverbrennung von Abfällen am Beispiel von Deutschland, Italien, den Niederlanden<br />

sowie Österreich beschrieben. Anschließend werden mögliche Auswirkungen auf die<br />

dabei anfallenden Produkte und Reststoffe mit Hilfe der Stoffflussanalyse an<br />

konkreten Beispielen der Mitverbrennungspraxis erläutert.<br />

Abfallbegriff in der Kreislaufwirtschaft<br />

Abfälle entstehen beim Gebrauch oder Verbrauch von Produkten, bei Herstellungsprozessen<br />

und bei der Rohstoffgewinnung. Eine mögliche Definition erfolgt zum<br />

Beispiel im deutschen „Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz – KrW-/AbfG“. Dort<br />

heißt es in Paragraph 3 Abs. 1: „Abfälle (…) sind alle beweglichen Sachen, (…)<br />

deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss. Abfälle zur<br />

Verwertung sind Abfälle, die verwertet werden; Abfälle, die nicht verwertet werden,<br />

sind Abfälle zur Beseitigung.“ Die Abfallgesetze anderer europäischer Staaten<br />

definieren den Abfallbegriff auf ähnliche Weise. Oberstes Gebot der Abfallwirtschaft<br />

ist die Vermeidung, gefolgt von der Verwertung von Abfällen.<br />

Abfälle sind wegen ihrer unterschiedlichen Inhaltstoffe und Schadstoffgehalte –<br />

insbesondere bei unsachgemäßem Umgang – Quellen von Umweltbelastungen. Sie<br />

müssen daher in geeigneten Anlagen behandelt oder ordnungsgemäß beseitigt<br />

werden. Dies kann in reinen Abfallbehandlungsanlagen wie zum Beispiel Sortieranlagen,<br />

Abfallverbrennungsanlagen, Deponien, oder aber auch in industriellen<br />

Prozessen erfolgen. Die Behandlung oder Beseitigung der Abfälle führt oftmals zu<br />

neuen Abfällen oder Emissionen.<br />

Ziel der Abfallwirtschaft ist es, Kreisläufe möglichst lange zu erhalten. Hierdurch<br />

sollen die jeweiligen Rohstoffe so intensiv wie möglich genutzt werden, um somit<br />

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