Rheinisch â Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Kapitel 1<br />
Einleitung<br />
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stoffen wird in der Regel nur in Betracht gezogen, wenn dieser in ausreichender<br />
Menge dauerhaft in einer konstanten Qualität angeliefert werden kann.<br />
Trotz aller Euphorie über die Möglichkeit der Mitverbrennung darf das eigentliche Ziel<br />
der Abfallentsorgung nicht vergessen werden: Aus dem Vorsorgegrundsatz heraus<br />
sollten Schadstoffe in Senken konzentriert und aus Umweltmedien ferngehalten<br />
werden. Bisher stellen Deponien und Abfallverbrennungsanlagen die „letzten<br />
Senken“ zur Schadstoffkonzentration dar. Da es sich bei Schwermetallen um<br />
Belastungen handelt, die nicht durch den Verbrennungsprozess zerstört werden,<br />
werden durch die Mitverbrennung diese Schadstoffe wieder in den Produktkreislauf<br />
zurückgeführt. Inwieweit sich dies negativ auf die Produkte und die Umwelt auswirkt,<br />
gilt es zu bewerten.<br />
- 1-5 -<br />
Tabelle 1-1: Für und Wider der Mitverbrennung von Abfällen<br />
Kategorie Grund Für Wider<br />
Abfallwirtschaft Entsorgungssicherheit x<br />
Abfallwirtschaft Planungssicherheit x<br />
Anlagenbetrieb Folgekosten wg. aufwendigerer Anlagetechnik x<br />
Anlagenbetrieb Konstante Brennstoffeigenschaften (x) (x)<br />
Anlagenbetrieb Versorgungsauftrag, Kraftwerke (x)<br />
Ökologie Einsparung Primärenergieträger x<br />
Ökologie Emissionen x<br />
Ökologie Kyoto Protokoll, CO2-Ziel x<br />
Ökologie Letzte Schadstoffsenke x<br />
Ökonomie Preisvorteil x<br />
Auch kommende Änderungen im rechtlichen Regelwerk, wie zum Beispiel das<br />
Ablagerungsverbot für unbehandelte Abfälle, haben Auswirkungen auf die Mitverbrennung.<br />
Da hierdurch ein direkter Entsorgungszweig wegfällt, müssen Alternativen<br />
wie mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen oder thermische Behandlungs-<br />
oder Verwertungsanlagen geschaffen werden. Nach der deutschen Ablagerungsverordnung<br />
dürfen mechanisch-biologisch behandelte Abfälle allerdings nur<br />
abgelagert werden, „wenn im Rahmen der mechanisch-biologischen Behandlung