28.05.2013 Aufrufe

Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neben zivilgesellschaftlichen Organisationen mobilisierte<br />

die UN-Kampagne auch andere Zielgruppen. So startete etwa<br />

die transnationale Vereinigung United Cities and Local Governments<br />

(UCLG) unter dem Motto »2015: No excuse! The world<br />

must be a better place« die <strong>Millennium</strong> Cities and Towns Campaign<br />

und verabschiedete eine »Local Government <strong>Millennium</strong><br />

Declaration«, die die Rolle lokaler Behörden bei der Umsetzung<br />

der MDGs betont und dazu aufruft, den MDGs höchste<br />

Priorität einzuräumen. 3<br />

<strong>Die</strong> UN <strong>Millennium</strong> Campaign wirbt uneingeschränkt für die<br />

MDGs; zumindest auf internationaler Ebene ist augenscheinlich<br />

weder eine vertiefende Vermittelung der komplexen Entwicklungsproblematik<br />

beabsichtigt noch eine kritische Auseinandersetzung<br />

mit den Zielen gewünscht (vgl. den Beitrag<br />

von Herfkens/Bains). Stattdessen ist eine Tendenz erkennbar,<br />

die MDGs zu überhöhen, indem etwa auf der Website der UN-<br />

Kampagne damit geworben wird, dass die extreme Armut auf<br />

dem Planeten durch das Erreichen der MDGs bis 2015 beendet<br />

würde. »Unser Versprechen ist einfach: Wir sind die erste Generation,<br />

die die extreme Armut in der Welt beseitigen kann,<br />

und wir weigern uns, diese Gelegenheit zu verpassen«, so der<br />

Werbeslogan, der zu vergessen scheint, dass bereits das vereinbarte<br />

Ziel der Halbierung der Armut nur noch noch mit massiv<br />

verstärkten Anstrengungen erreicht werden kann. <strong>Die</strong> deutsche<br />

<strong>Millennium</strong> Campaign argumentiert hier wesentlich differenzierter<br />

und verweist etwa darauf, dass die Halbierung der<br />

Armut auf globaler Ebene dank enormer Fortschritte in China<br />

und Indien zwar erreicht werden dürfte, dass es aber darum<br />

gehen müsse, Menschen auf der ganzen Welt ein menschenwürdiges<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

<strong>Die</strong> UN-Kampagne arbeitet eng mit den Initiatoren des Global<br />

Call to Action Against Poverty zusammen. Beide Kampagnen<br />

haben sich auf das weiße Band (als Arm- oder Stirnband oder<br />

3 www.cities-localgovernments.org/uclg<br />

102

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!