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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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Mangelnde finanzielle Ressourcen müssen nicht das Kernproblem<br />

eines Landes oder in einem Bereich sein. Erfolgreiche<br />

Politiken und die Funktionsfähigkeit von Institutionen<br />

hängen nicht von den zur Verfügung stehenden materiellen<br />

Ressourcen ab.<br />

Der relative Nutzen von ODA nimmt ab, wenn das Verhältnis<br />

von ODA zum BNE ein bestimmtes Verhältnis erreicht.<br />

<strong>Die</strong>ser Grenznutzen wird bei etwa 25–30 % des BNE gesehen.<br />

Der Sinn solcher Grenzwerte ist allerdings umstritten.<br />

In Ländern mit schlechter governance können massiv höhere<br />

ODA-Zuflüsse dysfunktional wirken (Stützung neopatrimonialer<br />

Strukturen etc.), vergleichbar etwa mit möglichen<br />

negativen Konsequenzen durch hohe Erdöl- oder Diamanteneinnahmen.<br />

Untersuchungen (unter anderem des Internationalen Währungsfonds)<br />

zeigen höhere Schwankungen und eine geringere<br />

Verlässlichkeit von ODA im Vergleich zu anderen Ressourcenzuflüssen.<br />

ODA kann daher tendenziell die Budgetmanagementfähigkeiten<br />

der Partnerländer und ihre<br />

Planungsbemühungen untergraben.<br />

Massive Finanzzuflüsse können die Exportkonkurrenzfähigkeit<br />

mindern, indem sie zu einer Wechselkursaufwertung<br />

beitragen (dutch disease).<br />

Mit höheren ODA-Zuflüssen sind also auch Risiken verbunden.<br />

<strong>Die</strong>se sprechen nicht prinzipiell gegen eine Aufstockung,<br />

wohl aber für eine ausreichende Beachtung der politischen,<br />

institutionellen und technischen Absorptionsfähigkeit.<br />

Wie wichtig ist Governance<br />

in Afrika südlich der Sahara?<br />

Untersuchungen zeigen, dass good governance die wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit (Wachstum) positiv beeinflusst und in<br />

einem engen konstruktiven Wechselverhältnis zur Anfälligkeit<br />

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