Die Millennium-Entwicklungsziele - sef
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politischen Instrumente müssen dazu beitragen, fragile Staatlichkeit<br />
und schlechte Regierungsführung zu überwinden und<br />
Prozesse entwicklungsorientierter Transformation zu unterstützen.<br />
Aber auch mit den schon weit entwickelten Ländern darf<br />
die Zusammenarbeit nicht völlig eingestellt werden. Zum einen<br />
haben Staaten wie Indien, China oder Brasilien im eigenen<br />
Land noch erhebliche Entwicklungsprobleme zu lösen,<br />
zum anderen spielen sie sowohl in ihrer Region, aber auch zunehmend<br />
auf der globalen Ebene eine wichtige Rolle. Da diese<br />
»Ankerländer« bedeutenden Einfluss auf die Weltwirtschaft,<br />
auf globale Umweltfragen wie den Klimawandel sowie auf<br />
die politische Entwicklung in ihren Nachbarländern nehmen,<br />
ist es wichtig, eine strategische Partnerschaft mit ihnen fortzusetzen.<br />
<strong>Die</strong> konsequente Partnerorientierung beschränkt sich aber<br />
nicht nur darauf, dass sich die Geber an den nationalen Politiken<br />
und Strategien der Entwicklungsländer ausrichten. Sie<br />
erfordert auch, die Institutionen und Verfahren der Partner<br />
zu nutzen und zu stärken und den Aufbau von Parallelstrukturen<br />
zu vermeiden. <strong>Die</strong> konsequenteste Form der Nutzung<br />
von Partnerstrukturen ist die Bereitstellung von Gebermitteln,<br />
die direkt in die nationalen Budgets einfließen. <strong>Die</strong>se Art der<br />
Finanzierung wird jedoch nur gewährt, wenn die Voraussetzungen<br />
für eine adäquate Verwendung und Kontrolle der Mittel<br />
gegeben sind.<br />
In vielen Entwicklungsländern sind die Strukturen derzeit<br />
noch schwach entwickelt und die nationalen Kapazitäten begrenzt,<br />
so dass sich die Geber hierauf nicht vollständig stützen<br />
können. Den nationalen Entwicklungsstrategien, insbesondere<br />
zur Armutsbekämpfung, fehlt es beispielsweise häufig an einer<br />
ausreichenden inhaltlichen Prioritätensetzung und einer angemessenen<br />
Einbeziehung von Parlamenten und Zivilgesellschaft<br />
in den Erstellungs- und Umsetzungsprozess. <strong>Die</strong> Geber<br />
sind daher gefordert, die Partner bei der Verbesserung der Stra-<br />
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