Die Millennium-Entwicklungsziele - sef
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<strong>Die</strong> deutsche EZ im Kontext der internationalen<br />
Prozesse zur Umsetzung der <strong>Millennium</strong>-Agenda<br />
Als Folge des in New York angestoßenen Prozesses sind seit<br />
dem Jahr 2000 weitere internationale Vereinbarungen getroffen<br />
worden, die den programmatischen Rahmen für die deutsche<br />
Entwicklungspolitik bilden. Als wichtigste sind hier der Konsens<br />
der Entwicklungsfinanzierungskonferenz 2002 in Monterrey,<br />
der Aktionsplan des Weltnachhaltigkeitsgipfels 2002 in<br />
Johannesburg, die Erklärung von Rom zur Geberharmonisierung<br />
aus dem Jahr 2003, die im Frühjahr 2005 verfasste Paris-<br />
Erklärung zur Steigerung der Wirksamkeit der EZ und schließlich<br />
der <strong>Millennium</strong>+5-Gipfel im September 2005 in New York<br />
zu nennen. <strong>Die</strong> Bedeutung dieses Gipfels für die Arbeit der EZ<br />
muss im Kontext seiner Vor- und Nachbereitung gesehen werden.<br />
Der Stufenplan zur Erhöhung der Mittel für die öffentliche<br />
Entwicklungszusammenarbeit (ODA) der EU, der vorsieht,<br />
dass alle Mitgliedstaaten gemeinsam bis 2015 0,7 % des<br />
Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe zur Verfügung<br />
stellen, sowie die Erweiterung der Entschuldungsinitiative<br />
von Gleneagles für sehr arme hoch verschuldete Länder,<br />
stehen hiermit in unmittelbarem Zusammenhang.<br />
<strong>Die</strong> deutsche EZ gestaltet diese internationalen Prozesse<br />
mit und hat sich den entsprechenden neuen Herausforderungen<br />
frühzeitig gestellt. Bereits im April 2001 verabschiedete<br />
die Bundesregierung als einer der ersten Geber mit dem<br />
Aktionsprogramm 2015 ihre Strategie zur Umsetzung der <strong>Millennium</strong>-Erklärung<br />
(BMZ 2001). Das Programm umfasst zehn<br />
Ansatzpunkte in den Bereichen Wirtschaft und Landwirtschaft,<br />
Handel, Verschuldung, Sozialsysteme, Umwelt- und<br />
Ressourcenschutz, Menschenrechte, Gleichberechtigung der<br />
Geschlechter, Partizipation, Abrüstung und Sicherheit. Es<br />
stellt aber keinen detaillierten Operationsplan dar. Ein solcher<br />
würde zwar den Erwartungen der entwicklungspolitischen<br />
Öffentlichkeit entgegenkommen, er kann aber nicht einsei-<br />
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