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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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derten Schuldenerlassen: nämlich das in den PRSPs verankerte<br />

Erfordernis der gesellschaftlichen Partizipation bei ihrer Gestaltung.<br />

Schuldenerlasse spielen für die Armutsbekämpfung<br />

eine wichtige Rolle, weil sie besonders die ärmsten und hoch<br />

verschuldeten Länder (HIPC) vom Druck befreien, erhebliche<br />

Anteile ihrer knappen Devisenerlöse für den Schuldendienst<br />

aufbringen zu müssen. Ebenso wichtig ist, dass nicht nur Bürokratien,<br />

sondern auch betroffene gesellschaftliche Gruppen<br />

mitentscheiden dürfen, für welche Zwecke die nach Schuldenerlassen<br />

verfügbaren Mittel verwendet werden sollen. Auf<br />

diese Weise wird möglich, was die zivilgesellschaftliche Entwicklungslobby<br />

schon lange gefordert hatte: Entschuldung für<br />

Entwicklung und für die Bekämpfung der Armut.<br />

Sechstens: <strong>Die</strong> Verkündung der MDGs förderte breite öffentliche<br />

Kampagnen und gab der entwicklungspolitischen<br />

Bildungsarbeit einen kräftigen Schub. Selten zuvor beteiligten<br />

sich neben der buntscheckigen NGO-Gemeinde auch Ministerien,<br />

Bundesländer (wie NRW), Kommunen, Kirchen und<br />

Medien mit vielerlei Aktivitäten an einer Kampagne wie der<br />

von den Vereinten Nationen weltweit organisierten <strong>Millennium</strong><br />

Campaign. VENRO, der Dachverband entwicklungspolitischer<br />

NGOs, organisierte und koordinierte zusammen mit Herbert<br />

Grönemeyer die nationale NGO-Kampagne Deine Stimme gegen<br />

Armut. <strong>Die</strong> Tatsache, dass mit Armin Laschet ein Landesminister<br />

und mit Eveline Herfkens eine UN-Repräsentantin<br />

Beiträge zu diesem Sammelband beisteuern, belegt dieses auf<br />

verschiedenen politischen Handlungsebenen verankerte Engagement<br />

für die MDGs.<br />

<strong>Die</strong> Unterstützung durch Popstars wie Bob Geldorf, Bono<br />

und Herbert Grönemeyer zur Mobilisierung der Massen wurde<br />

allerdings, wie der Beitrag von Michèle Roth zeigt, auch kritisch<br />

und gelegentlich gar höhnisch kommentiert. Unter anderem<br />

wurde den beteiligten Stars unterstellt, mehr für das eigene<br />

Image von Wohltätern der Menschheit als für die Sache<br />

zu werben. Welche Motive sie auch dazu bewogen haben mö-<br />

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